Europa mache sich abhängig von teurer Energie aus anderen Quellen und beschädige die Konkurrenzfähigkeit seiner Wirtschaft, sagte Kremlsprecher Dimitri Peskow in Moskau. «Das wird nur den seit einigen Jahren bemerkbaren Prozess beschleunigen, dass die europäische Wirtschaft ihre führende Rolle verliert», zitierte ihn die staatliche Nachrichtenagentur Tass.

Wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine haben sich Regierungsvertreter der EU-Mitgliedsstaaten und das Europaparlament darauf geeinigt, russische Gaseinfuhren in die EU bis Ende 2027 gänzlich zu stoppen. Die Belieferung über Pipelines soll dann endgültig auslaufen. Ein Verbot für den Import von russischem Flüssigerdgas (LNG) soll im Einklang mit dem 19. Sanktionspaket der EU schon ab Januar 2027 gelten.

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Tagesrekord bei Gaslieferungen an China

Für Russland waren Erdgas-Lieferungen an die EU-Staaten über Jahrzehnte eine sichere und problemlose Einnahmequelle. Das Umschwenken auf China als Grossabnehmer verläuft stockender, als Moskau es sich vorgestellt hat. Zwar meldete der russische Gaskonzern Gazprom für Dienstag einen Tageslieferrekord von Erdgas für China über die Pipeline Sila Sibiri (Stärke Sibiriens). Der vereinbarte Bau eines zweiten Strangs dieser Gasleitung verzögert sich aber wegen Streits über den Abnahmepreis für das Erdgas.