Der Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr Gewinn geschrieben und ist erneut profitabler geworden. Für das laufende Jahr bestätigt das Unternehmen seine Ziele, sieht jedoch weiterhin schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Der ausgewiesene Betriebsgewinn (EBIT) erhöhte sich 2022 gegenüber dem Vorjahr um 15,5 Prozent auf 744,6 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die entsprechende Marge ging in der Folge auf 15,0 Prozent hoch und lag damit wieder auf dem Level von vor der Pandemie (2019: 15 Prozent). Im ersten Coronajahr war die EBIT-Marge als Mass für die Profitabilität kurzfristig noch auf 10,5 Prozent gesunken.

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Als Gründe für die bessere Profitabilität nennt das Unternehmen in der Mitteilung eine bessere Kundenfrequenz in den eigenen Shops und im Reise-Detailhandel und Verbesserungen in der Lieferkette in Nordamerika. Unter dem Strich verdiente Lindt & Sprüngli einen um 16,1 Prozent höheren Reingewinn von 569,7 Millionen Franken.

Das soll nun auch den Aktionärinnen und Aktionären zugutekommen. Die Inhaber von Lindt-Namenaktien - ein Stück davon gehört mit einem Kurswert von 102'000 Franken zu den teuersten Aktien der Welt - erhalten eine um 100 Franken höhere Dividende von 1300 Franken pro Aktie. Beim Partizipationsschein geht die Dividende um 10 Franken auf 130 Franken hoch.

Mit den vorgelegten Resultaten wird Lindt & Sprüngli den Schätzungen der Analysten gemäss AWP-Konsens mit Ausnahme der Dividende bei keiner Kennzahl ganz gerecht, die Analysten hatten mit noch etwas besseren Resultaten gerechnet.

Mittelfrist- und Jahresziele bestätigt

Die Umsatzzahlen hatte Lindt & Sprüngli bereits im Januar bekanntgegeben. Das Unternehmen steigerte den Umsatz in Schweizer Franken um 8,4 Prozent und kratzte mit 4,97 Milliarden an der Grenze zu 5 Milliarden. Organisch, also unter Ausklammerung von Währungseffekten und Akquisitionen, resultierte ein Plus von 10,8 Prozent.

Lindt bekräftigt im Communiqué die Ziele für das laufende Jahr. Es wird mit einem Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent gerechnet. Die Gewinnmarge soll derweil um 20 bis 40 Basispunkte steigen. Die Verantwortlichen stellen sich laut Communiqué allerdings darauf ein, dass die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die von hoher Inflation und starker Volatilität geprägt sind, in den meisten Märkten anhalten werden.

Personalien verändern sich

Lindt gibt zudem eine Personalie bekannt. So stellt sich der Verwaltungsrat Antonio Bulgheroni an der nächsten Generalversammlung nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung. Lindt hat Monique Bourquin nominiert, um seine Nachfolge im Verwaltungsrat anzutreten.

(sda/rul)