In einem Schreiben an Meta, das am Freitag verschickt und am Montag veröffentlicht wurde, kritisierte die Staatsanwaltschaft die zunehmende Verbreitung dieser Chatbots. Nutzerinnen und Nutzer erstellen und gestalten sie mit Metas KI-Software «AI Studio».

Die Behörden verlangen von der Muttergesellschaft von Facebook, Instagram und WhatsApp, die betroffenen Chatbots sofort zu entfernen. Gemeint sind Programme, die mit kindlichem Aussehen und Sprache auftreten, aber in der Lage sind, sexuell geprägte Inhalte zu verbreiten. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft fördern sie die «Erotisierung von Kindern».

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Keine Strafen vorgesehen

Zwar sind in der Aufforderung keine Strafen vorgesehen, doch erinnerte die Staatsanwaltschaft Meta daran, dass Plattformen verpflichtet sind, illegale Inhalte ihrer Nutzerinnen und Nutzer zu löschen - auch ohne eine richterliche Entscheidung.

Der Vorstoss der Regierung steht im Zusammenhang mit einem viralen Video, das Anfang August von dem brasilianischen Influencer Felca veröffentlicht wurde. Darin warnte er vor den Gefahren, denen Minderjährige in sozialen Netzwerken ausgesetzt sind. Brasilien mit seinen 203 Millionen Einwohnern gehört zu den im Internet am stärksten vernetzten Ländern der Welt.

In dem Video wird auch der Fall eines Online-Programms erwähnt, in dem Minderjährige halbnackt auftraten oder von sexuellen Erfahrungen berichteten. Der Betreiber dieses Programms wurde festgenommen und wird nun wegen «sexuell anstössiger Darstellung» von Jugendlichen strafrechtlich verfolgt.