Der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) ist gegen die flächendeckende Einführung von Tempo 30. «Wir sind nicht gegen Tempo 30 an sich», sagte Direktor Ueli Stückelberger. «Aber wir sind dagegen, wenn man es überall und ausnahmslos einführt.»

Auf vielen Quartierstrassen sei Tempo 30 angemessen. Auf ÖV-Hauptachsen brauche es manchmal aber Kompensationsmassnahmen wie die Bevorzugung von Tram und Bus, so Stückelberger in einem am Montag veröffentlichten Interview mit den Tamedia-Zeitungen. Fahre der ÖV langsamer, würden eventuell mehr Fahrzeuge benötigt, was teuer werden könne.

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Der ÖV dürfe in der Stadt nicht im Stau stehen

Der ÖV müsse aber attraktiv bleiben, um eine nachhaltige, urbane Mobilität zu gewährleisten. «Wenn der ÖV im Stau steht, gibt es keine smarte Stadt», sagte Stückelberger. «Der ÖV ist in der Klimadiskussion ein unverzichtbarer Teil der Lösung.»

Stückelberger kündigte im Interview zudem ein neues ÖV-Angebot für Jüngere an: «Es wird auch ein neues Sortiment kommen, das auf die Freizeitbedürfnisse von Jugendlichen bis 25 zugeschnitten ist.» Details nannte er nicht, es solle aber «attraktiv» werden. «Man macht sich viele Überlegungen, um gerade im Freizeitverkehr mehr Leute in den ÖV zu bringen.»

(sda)