Wirtschaftsminister Guy Parmelin hat am Montag und Dienstag in Neu-Delhi und Mumbai mit dem indischen Handels- und Industrieminister Piyush Goyal verhandelt sowie Wirtschaftsvertreter getroffen.

Neben bilateralen Themen diente Parmelins Mission dem Abschluss eines Freihandelsabkommens zwischen Indien und der Efta. «Dieser Besuch hat den Verhandlungen über das Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz und Indien neuen Schwung verliehen», sagte Urs Wiedmer, Kommunikationschef des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), am Dienstag von der Schweizer Botschaft in Neu-Delhi aus gegenüber Keystone-SDA.

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In der indischen Hauptstadt nutzte der Bundesrat beim Treffen mit seinem Amtskollegen Goyal die Gelegenheit, auf einen raschen Abschluss der Freihandels-Verhandlungen zwischen der Europäischen Freihandelsassoziation (Efta) und Indien hinzuwirken. Zudem wollte er im Interesse der Schweizer Wirtschaft ein Investitionsschutzabkommen voranbringen.

Wie Parmelins Departement am Dienstag mitteilte, nahmen Vertreter der Schweizer Wirtschaft an einem Runden Tisch zu Mängeln und Chancen der Handelsbeziehungen mit Indien Stellung. An dem Treffen nahm auch Goyal teil.

Innovationsplattform für Nachhaltigkeit

Der auch von einer Wissenschaftsdelegation begleitete Parmelin diskutierte am Dienstagmorgen im weiteren mit Srivari Chandrasekhar, dem Staatssekretär für Wissenschaft und Technologie. Er eröffnete mit Chandrasekhar den gemischten Wissenschaftsausschuss Schweiz-Indien zur Stärkung der wissenschaftlichen Kontakte, wie Parmelin auf Twitter schrieb.

Dabei schlug der Bundesrat dem Staatssekretär eine gemeinsame Innovationsplattform vor, die sich auf die Themen Nachhaltigkeit, Gesundheit und Digitalisierung konzentrieren soll.

Im Mumbai trafen Parmelin und seine Wirtschaftsdelegation Vertreter grosser indischer und schweizerischer Unternehmen, die in Indien tätig sind. Zudem nahmen sie an einer Diskussion über Infrastrukturen teil.

Die Schweizer Delegation verliess Indien am Dienstagabend. Mit Ausnahme der wissenschaftlichen Mission, die ihre Reise nach Bangalore fortsetzt, wo SwissNex, das globale Schweizer Netzwerk zur Vernetzung von Bildung, Forschung und Innovation, seinen Sitz hat.

Indien mit seinen 1,4 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohnern ist nach China der zweitwichtigste Handelspartner der Schweiz in Asien. Das Handelsvolumen beläuft sich auf rund 30 Milliarden Franken. Bis Ende 2020 hatten über 300 Schweizer Unternehmen in Indien Auslandsinvestitionen von knapp sechs Milliarden Franken getätigt.

(SDA)