Die Formulierung liess zunächst offen, ob Trump die von Nippon angestrebte Übernahme des US-Konzerns billigen wird - oder nur einen Einstieg. Die Aktie von US Steel ging aus dem US-Handel danach aber schon mal mit einem Plus von gut 21 Prozent.

Trump schrieb bei seiner Online-Plattform Truth Social, US Steel werde «in Amerika bleiben» und das Hauptquartier in Pittsburgh behalten. Die «geplante Partnerschaft» werde mindestens 70'000 Arbeitsplätze in den USA schaffen und 14 Milliarden Dollar zur US-Wirtschaftsleistung beitragen.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

US Steel produziert Stahl unter anderem für die Autobranche und die Bauindustrie.

Blockade durch Biden

Trumps Vorgänger Joe Biden hatte die Übernahme durch Nippon Steel im Januar kurz vor Ablauf seiner Amtszeit blockiert. Trump hatte sich früher auch dagegen ausgesprochen, dass US Steel in ausländische Hand kommt. Im April ordnete er eine neue Prüfung des Deals durch die Behörde Cfius an, die Investitionen aus dem Ausland in den USA prüft. Die Untersuchung wurde diese Woche abgeschlossen.

Das «Wall Street Journal» hatte am Freitagmorgen geschrieben, Nippon habe die Investitionszusagen in den USA bei einer Übernahme zuletzt auf elf Milliarden Dollar erhöht. Mit einem neuen Werk könnten sie auch 14 Milliarden Dollar erreichen, hiess es unter Berufung auf informierte Personen. Trump versuchte demnach auch, Nippon Steel zu einer grossen Investition in US Steel zu bewegen, bei der sie keine Mehrheit an dem amerikanischen Rivalen übernehmen würden.

Die einflussreiche Stahlarbeiter-Gewerkschaft sprach sich bis zuletzt kategorisch gegen eine Übernahme durch Nippon Steel aus. Sie wirft der japanischen Firma vor, über Jahre unfairen Wettbewerb mit zu billigem Stahl betrieben zu haben.