Die Finanzmärkte seien noch mit Zuversicht ins neue Jahr gestartet, heisst es im Swisscanto-Pensionskassenmonitor vom Donnerstag. So hätten die Anlegerinnen und Anleger erwartet, dass die neue republikanische Regierung die US-Wirtschaft weiter antreiben würde.

Die aggressive Handelspolitik von Donald Trump habe danach aber schnell für starke Verunsicherung und Kurseinbrüche geführt. In diesem Umfeld erreichten die Schweizer Pensionskassen in den ersten drei Monaten gemäss dem Bericht eine Rendite von durchschnittlich 0,0 Prozent.

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Deckungsgrade weiterhin robust

Entsprechend der volatilen Entwicklung hätten sich die Deckungsgrade seitwärts bewegt, heisst es. Bei den privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen betragen sie demnach aktuell 121,5 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vorjahresquartal.

«Die starke Performance an den Finanzmärkten im Jahr 2024 hat es den Pensionskassen erlaubt, ihre finanziellen Reserven weiter auszubauen», schreiben die Swisscanto-Experten. Daher fielen die Turbulenzen seit Anfang Jahr noch kaum ins Gewicht.

Inzwischen wiesen vier Fünftel der privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen eine Deckung von mindestens 115 Prozent aus. Die vollkapitalisierten, öffentlich-rechtlichen Kassen erreichten derweil einen durchschnittlichen Deckungsgrad von 113,8 Prozent. Alle hätten zudem einen Deckungsgrad von mehr als 105 Prozent.

Aktien Schweiz mit stärkster Rendite

Mit Blick auf die einzelnen Anlageklassen lieferten die Aktien Schweiz mit ihrem defensiven Charakter die grössten Gewinne. Diese wiesen eine Renditesteigerung von 8,6 Prozent aus. Auch Rohstoffe erreichten ein Plus um 6,3 Prozent.

Dagegen gaben die risikoreicheren Aktien Welt um 4,1 Prozent nach. Auch Anleihen verloren; bei Obligationen Schweiz betrug das Minus 1,4 Prozent.

Umfeld von Rezessionssorgen geprägt

Mit Blick nach vorn zeigen sich die Marktexperten von Swisscanto zurückhaltend. Zwar dürften sinkende Zinsen im Euroraum den Konsum antreiben und die Wirtschaft ankurbeln. Die zunehmenden Unsicherheiten in den USA schürten aber gleichzeitig Rezessionssorgen.

«Die US-Ankündigung weltweiter Zölle hat die Flucht in die sicheren Häfen von Staatsanleihen verstärkt», schreiben die Studienautoren. Damit würden die ersten drei Monate «einen süss-sauren Vorgeschmack» auf die weitere Entwicklung im zweiten Quartal geben.