Der ehemalige Grossaktionär Peter Spuhler steigt nun offenbar bei Swiss Steel aus. Laut einer Beteiligungsmeldung vom Mittwoch, die der Schweizer Börse gemeldet wurde, liegt sein Anteil nun bei unter 3 Prozent.
Das ist die niedrigste Schwelle, die gemeldet werden muss. Spuhler hatte bereits im vergangenen Jahr seinen Anteil deutlich reduziert, als er an der Kapitalerhöhung nicht teilgenommen hatte. Damals sanken seine Erwerbspositionen von gut 20 auf noch etwas über 10 Prozent.
Die Entwicklungen überraschen nicht. Denn Spuhler suchte den «geordneten Ausstieg» bei Swiss Steel und hatte laut Meldungen an die Schweizer Börse von Hauptaktionär und Amag-Erbe Martin Haefner eine Verkaufsoption für knapp 9 Prozent seiner Aktien erhalten, die er ab Mai 2025 ausüben konnte. Und das hat er jetzt offenbar getan.
Baldige Dekotierung
Swiss Steel steckt seit mehreren Jahren tief in der Krise. Nach einer Phase des stürmischen Wachstums durch zahlreiche Zukäufe liefen die Geschäfte immer schlechter. Aufgrund der sich in Folge zuspitzenden finanziellen Situation reihte sich zuletzt Kapitalerhöhung an Kapitalerhöhung.
Vor allem Martin Haefner hat dabei immer wieder viel Geld in das Unternehmen investiert. Zuletzt steckte er im April 2024 an der jüngsten Kapitalerhöhung rund 300 Millionen Franken in das Unternehmen. Sein Aktienanteil stieg damit auf fast zwei Drittel.
Und bald naht der Abschied von der Schweizer Börse: Die Swiss Steel-Aktien werden per 6. Juni dekotiert. Der letzte Handelstag wird somit der 5. Juni sein.