Die Grosshandelspreise für Gas in Europa sind weiter gesunken. Zum Jahresauftakt stetzen sie die Talfahrt der vergangenen Handelstage dank ungewöhnlich milder Wintertemperaturen fort. Der als Referenz geltende Terminkontrakt TTF an der Energiebörse in den Niederlanden lag am Montagvormittag bei 72,75 Euro pro Megawattstunde für Lieferungen im Februar.

Der Gaspreis war ab Herbst 2021 und dem Beginn der Drosselung russischer Gaslieferungen nach Europa gestiegen. Ab dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar legte er dann sprungartig weiter zu. Am 7. März erreichte der TTF seinen bisherigen Höchststand von 345 Euro pro Megawattstunde. Ende August lag der Preis fast genauso hoch, bei etwas über 342 Euro.

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Der wesentliche Grund für den fallenden Gaspreis bleiben die nach wie vor vergleichsweise milden Wintertemperaturen, die den Verbrauch dämpfen. Der derzeitige Abwärtstrend gehe zurück auf «hohe Gasvorräte, die aufgebaut wurden, und eine sich abschwächende Nachfrage, die vor allem auf günstige Wetterbedingungen zurückzuführen ist», sagt der Marktexperte Sebastian Paris Horvitz. «Das ist eine gute Nachricht für die europäischen Staaten und die Volkswirtschaften der Region.»

(SDA)