Dies verunmögliche eine Prüfung der Beeinträchtigungen und verunmögliche eine ausreichende Interessensabwägung. Insbesondere fehlten Untersuchungen zu Amphibien, Reptilien, Fledermäusen und Schmetterlingen, beanstandet der Verband am Dienstag in einer Medienmitteilung.

Auch betreffend bestimmter Vogelarten wie das Birkhuhn sei die Datenlage noch sehr dünn. Diese Untersuchungen müssten durchgeführt werden, bevor eine Bewilligung erteilt werde, fordert Pro Natura Wallis.

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Zudem kritisiert der Verband, dass im Kanton Wallis eine übergeordnete Gesamtplanung fehle, mit welcher die geeignetsten Standorte für Photovoltaik-Grossanlagen ausgewählt würden. Auch habe es bisher keinen Runden Tisch gegeben, obwohl ein solcher im Oktober 2023 für das erste Quartal 2024 angekündigt worden sei.

Dieser Mangel zeige sich beim vorliegenden Projekt exemplarisch. «Es soll eine Anlage an einem beliebigen Ort mitten in die unberührte Natur gebaut werden, ohne dass geprüft wird, ob es andere Standorte gibt, die mit einem kleineren Eingriff in Natur und Landschaft verbunden wären und günstiger umgesetzt werden könnten», schreibt der Verband.

Baubewilligung Mitte 2024 erwartet

Die Promotoren des Projekts hatten das Baubewilligungsgesuch mit der Umweltverträglichkeitsprüfung im vergangenen Dezember bei der kantonalen Baukommission eingereicht. Es war das erste der zahlreichen alpinen Solarparkprojekte im Wallis, das diesen Schritt vollzogen hatte.

Die Trägerschaft des Projekts gab damals bekannt, sie hoffe auf eine Erteilung der Baubewilligung bis Mitte 2024. Die Einsprache könnte nun zu einer Verzögerung führen.

Die Anlage mit rund 2200 Solarbäumen soll oberhalb Gondo auf über 2000 Metern Höhe auf einer Fläche von 17,4 Hektar errichtet werden. Sie wird laut den Projektträgern im Durchschnitt etwa 22,1 Gigawattstunden (GWh) Strom pro Jahr produzieren.