Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) sank im November gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent auf 107,9 Punkte, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Zum November des Vorjahres ergibt sich damit ein Minus von 1,3 Prozent.

Damit ist die Preisentwicklung auf Jahresbasis den siebten Monat in Folge negativ. Es handelt sich im November um den stärksten Rückgang seit Anfang 2021.

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Im Vergleich zum Vormonat sank im November nun auch der inlandlastige Produzentenpreisindex um 0,7 Prozent, wie das BFS mitteilte. Dafür verantwortlich waren etwa tiefere Preise für pharmazeutische und chemische Produkte, Mineralöl und Elektrizität. Die Jahresteuerung allein für diesen Teilindex lag mit plus 0,6 Prozent aber immer noch im positiven Bereich.

Der Importpreisindex sank derweil gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent, wobei erneut vor allem Erdöl, Erdgas und andere Mineralölprodukte die Richtung bestimmten. Billiger wurden auch Metalle, pharmazeutische Grundstoffe, Papier und Computer. Die Jahresinflation für Importgüter war im November weiter sehr negativ, sie betrug -4,8 Prozent.

Jahresinflation im Frühsommer 2022 auf Höchststand

Der Gesamt-PPI hatte im Mai und Juni 2022 mit +6,9 Prozent auf Jahresbasis den Höchststand erreicht und ist seither stark rückläufig. Seit Mai 2023 bewegt er sich im negativen Bereich.

Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat allerdings deutlich höhere Ausschläge und ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen viel volatiler.