«Die Bandbreite, über die wir nachdenken, ist gross», sagte Unternehmenschef Jörg Pfirrmann dem «Tagesspiegel» vom Freitag. Denkbar seien komplett neue Fantasienamen oder eher Beschreibendes. «Aber vielleicht können wir auch alte Begrifflichkeiten weiter benutzen - mit neuen Zusätzen.»
Das Europaparlament hatte vergangene Woche mehrheitlich entschieden, dass Fleischersatzprodukte nicht mehr Burger oder Wurst heissen sollen. Die Entscheidung ist allerdings nicht endgültig, sie geht nun in die Verhandlungen mit den 27 EU-Ländern.
Rügenwalder Mühle ist Marktführer für Fleischersatzprodukte in Deutschland und macht laut Bericht 70 Prozent seines Umsatzes damit. Eine Umstellung der Bezeichnungen würde einen mittleren einstelligen Millionenbetrag kosten, sagte Pfirrmann der Zeitung.
Die langfristigen Folgen seien aber noch gravierender, weil neue Konsumenten nach einer Umbenennung möglicherweise nicht mehr so leicht ihren Weg zu den Alternativprodukten fänden. «Wir hoffen aber noch, dass es nicht so weit kommt, weil die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten ja auch noch ein Wörtchen mitzureden haben, sagte Pfirrmann dem »Tagesspiegel".