Die Einführung digitaler Stellwerke sei die zentrale Voraussetzung für die Umsetzung der Führerstandsignalisierung, teilten die SBB mit. Dieses System zeigt den Lokführerinnen und Lokführern alle Signale und wichtigen Fahrinformationen direkt im Führerstand an und nicht mittels Signalen entlang der Strecke. Das sei die Grundlage, damit mehr Züge in kürzeren Abständen verkehren können.

Die neuen Anlagen seien flexibler, günstiger im Betrieb und auch leichter zu modernisieren, hiess es weiter. Die SBB betreiben knapp 500 Stellwerke in der Schweiz. Die Hälfte sind Relaisstellwerke, die auf einer Technologie aus den 1950er-Jahren beruhen und das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Mit dieser Technik lasse sich das Netz nicht mehr weiterentwickeln.

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Die Modernisierung der Stellwerke beginne mit den ersten Inbetriebnahmen voraussichtlich ab 2029 und dauere insgesamt rund 40 Jahre, so die SBB. 80 Prozent der Anlagen sollen in den nächsten 20 Jahren ersetzt werden. Künftig werden die SBB mit dem Einsatz neuer Technologien deutlich weniger Stellwerke benötigen.

Das Ziel der SBB sei ein digitales, vernetztes Bahnsystem. Dazu gehören neben digitalen Stellwerken, präzise ortbare Züge dank der Führerstandsignalisierung, weiterentwickelte Leitsysteme sowie eine Verkehrssteuerung, die in Echtzeit die Verkehrslage abbildet.