Am 1. Oktober 1850 erscheint «Der Bund» erstmals. Diese erste Ausgabe ist vier Seiten dünn, die Auflage beträgt 1000 Exemplare. Die Zeitung erscheint fortan täglich, von 1891 bis 1967 gar zweimal pro Tag.

1911 bezieht die Redaktion an der Effingerstrasse beim Hirschengraben ein neues, repräsentatives Gebäude mit dem berühmten Bund-Turm, an dem bis heute das blaue Logo der Zeitung prangt. Bis 1994 wird die Zeitung an der Effingerstrasse gemacht. Nach zwei weiteren Umzügen landet die Redaktion 2008 schliesslich an ihrem heutigen Standort im Lorrainequartier.

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Bis zur Übernahme 1993 durch Ringier bleibt die Zeitung in Familienhänden. Später ist sie auch noch im Besitz der NZZ und der Berner Espace Media Groupe, ehe die Zürcher Mediengruppe Tamedia übernimmt, zu der sie bis heute gehört.

Komitee setzte sich erfolgreich für den Bund ein

2008 setzt sich das Komitee «Rettet den Bund» mit Berner Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Sport erfolgreich gegen eine Fusion von Bund und BZ ein.

Zu dieser Massnahme greift Tamedia 2021 dann doch. Die Redaktionen von Bund und BZ werden zusammengelegt, behalten aber eine eigene Chefredaktion.

Der Inhalt der beiden Zeitungen ist seither sehr ähnlich. Während die BZ das lokale Geschehen stärker begleitet, richtet der Bund seinen Fokus etwas weiter in die Welt hinaus. Die Lokalteile stammen aus der gemeinsamen Berner Redaktion, zu überregionalen Themen wird Bern von der Redaktion des Tagi aus Zürich beliefert.

Der Bund berichte exemplarischer und fokussierter als früher, schreibt der Chefredaktor Marcello Odermatt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Der Journalismus ist unter der Dynamik des Medienwandels auch qualitativ nochmal weiter gewachsen.»

Tech-Unternehmen als Konkurrenz

Gleichzeitig müsse der Bund die Balance hinbekommen, «auch für jüngere Zielgruppen interessant zu sein». Die stärkste Konkurrenz ortet Odermatt in den grossen Tech-Unternehmen. Gefragt sei Innovation, die Zeitung müsse zudem ihre «tiefe Verwurzelung und lokale Kompetenz in der Schweiz entsprechend als Vorteil nutzen».

2026 steht den rund 70 Mitarbeitenden von Bund und BZ ein nächster Schritt bevor: Sie beziehen gemeinsame Räumlichkeiten im neuen Bubenbergzentrum am Berner Bahnhof. Für den Bund ist es eine Rückkehr zu seinen Wurzeln im Stadtzentrum.