Die Schweizer Hotels haben im Januar 2023 deutlich mehr Gäste empfangen als im Vorjahr. Gemäss einer ersten Schätzung des Bundesamts für Statistik (BFS) vom Freitag stieg die Anzahl der Logiernächte im Vergleich zum Januar 2022 um 35 Prozent.

Damit setzt die Schweizer Hotellerie im ersten Monat des laufenden Jahres an die starke Erholung im Vorjahr an. Über das gesamte Vorjahr 2022 hinweg stieg die Anzahl der Logiernächte um 29 Prozent auf 38,2 Millionen. Zum letzten Vor-Corona-Jahr 2019 fehlten nur noch gut 3 Prozent.

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Vor allem konnten die Hotels im Januar bei den ausländischen Gästen zulegen. Die Zahl der von Ausländern gebuchten Hotelübernachtungen nahm im Berichtsmonat gegenüber Januar 2021 um 64 Prozent zu. Aber auch die inländischen Gäste stützten die Hotellerie. Der BFS-Schätzung zufolge buchten sie im Januar 18 Prozent mehr Übernachtungen als vor einem Jahr.

Vor-Corona-Niveau wird 2023 wohl noch nicht erreicht

Die Erholung könnte aber im laufenden Jahr bald ihr Ende finden. «Wir rechnen noch nicht damit, dass im laufenden Jahr bereits wieder ganz das Niveau von 2019 erreicht wird», sagte Schweiz Tourismus-Direktor Martin Nydegger am Donnerstag anlässlich der Jahresmedienkonferenz von Schweiz Tourismus.

Der Tourismus aus Übersee dürfte sich laut Nydegger im laufenden zwar weiter erholen und vor allem dürften die chinesischen Gäste zurückkehren. Dafür rechnet er aber damit, dass es die Schweizerinnen und Schweizer wieder vermehrt ins Ausland zieht.

Die während der Pandemie gesehenen aussergewöhnlich hohen Gästezahlen bei den einheimischen Touristen werden sich also im laufenden Jahr wohl nicht wiederholen. Bei den europäischen Gästen erwartet Nydegger nach der starken Erholung im Vorjahr zudem eine Stagnation. Das inflationäre Umfeld bremse die Reiselust der Europäer.

Die definitiven und absoluten Zahlen zu den Logiernächten sowie weitere Informationen zu den Hotelübernachtungen im Januar 2023 veröffentlicht das BFS am 7. März.

(awp/mth)