«Ich bin nett gewesen, ich bin neutral geblieben, und ich war garstig - und nett und neutral haben nicht funktioniert», schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Er bezeichnete Powell dabei auch erneut als «Dummkopf», «Schwachkopf» und als «dummen Kerl».
Trump forderte erneut eine dramatische Senkung des Leitzinses auf ein bis zwei Prozent. Das könne den USA jährlich eine Billion Dollar sparen, schrieb er. Damit spielte er wohl auf die hohen Kosten des Schuldendienstes der US-Bundesregierung an. Der Leitzins der Federal Reserve (Fed) liegt aktuell auf hohem Niveau in der Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent.
Trumps Beschimpfungen des während seiner ersten Amtszeit von ihm ernannten Powell haben inzwischen kaum mehr Neuigkeitswert. Der jüngste Post des Republikaners liess jedoch erahnen, wie er mit der Sache ringt. «Ich verstehe völlig, dass meine starke Kritik an ihm es schwieriger macht, das zu tun, was er tun sollte, nämlich die Zinsen zu senken. Aber ich habe alles andere versucht», schrieb Trump. Vielleicht müsse er noch einmal darüber nachdenken, ihn zu feuern, stellte Trump in den Raum. Immerhin, so der Präsident weiter, ende Powells Amtszeit bald. Er steht noch knapp ein Jahr an der Spitze der Fed.
Die Frage, ob Trump den Chef der vom Gesetz her unabhängigen US-Notenbank tatsächlich feuern dürfte, ist juristisches Neuland. Die meisten Experten gehen davon aus, dass Trump dies nicht dürfte.