Die UBS erwägt laut einem Medienbericht, die Indien-Vermögensverwaltung der Credit Suisse nach dem Zusammenschluss zu behalten. Dies habe der Chef des globalen Wealth Managements der UBS, Iqbal Khan, angedeutet, schreibt Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertrauten Personen.

Khan habe in den vergangenen Wochen in Singapur CS-Mitarbeiter getroffen, heisst es in dem Bericht. Die Überlegungen seien noch nicht endgültig, sagten die Personen. Die beiden Grossbanken lehnten eine Stellungnahme ab.

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7000 Credit-Suisse-Mitarbeiter in Indien

Die UBS ist in Indien nicht mehr direkt vertreten, sondern bedient dortige Private-Banking-Kunden von anderen Standorten aus. Die CS wiederum beschäftigt in Indien laut dem Artikel etwas mehr als 40 Mitarbeiter im Wealth Management und insgesamt rund 7000 Mitarbeiter. Insgesamt sei Indien die zweitgrösste Niederlassung der Credit Suisse ausserhalb der Schweiz.

Die vor dreieinhalb Wochen angekündigte Übernahme der Credit Suisse durch die UBS ist noch nicht abgeschlossen. Bis dahin sind die beiden Banken noch zwei eigenständige Unternehmen und müssen weiterhin wie Konkurrenten agieren.

Investment Banking der Credit Suisse wird zurechtgestutzt

Nach dem Zusammenschluss sollen grosse Teile des Investment Banking der CS abgebaut werden. Die UBS muss dann auch insgesamt entscheiden, welche Mitarbeiter und Standorte behalten werden. Aufgrund der aktuellen Unsicherheit besteht die Gefahr, dass sich CS-Kundenberater überlegen, die Bank bereits vorher zu verlassen.

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(awp/gku)