Die Verpflichtung für die grössten Emittenten, unter ihnen die Ölindustrie, ihren Ausstoss von CO2 und Methan zu berechnen, solle abgeschafft werden, teilte die EPA mit. Das im Jahr 2010 eingeführte Programm sei «nichts weiter als bürokratischer Aufwand, der nichts zur Verbesserung der Luftqualität beiträgt», erklärte EPA-Direktor Lee Zeldin.
Das 2010 vom US-Kongress beschlossene Programm erfasst mehr als 8000 Kraftwerke, Fabriken und andere Industriebetriebe, die zusammen für 85 bis 90 Prozent der Treibhausgasemissionen der USA verantwortlich sind. Es sieht vor, dass die Unternehmen ihren jährlichen Ausstoss von Treibhausgasen berechnen und den Behörden melden.
«Schaden verschleiern»
Diese Zahlen seien «unverzichtbare Informationen für politische Entscheidungsträger, Wissenschaftler, Investoren und die Öffentlichkeit», hatte der demokratische Senator Sheldon Whitehouse im Mai betont.
«Wieder einmal versucht diese Regierung, die Daten zu verbergen, um den Schaden zu verschleiern», erklärte am Freitag Julie McNamara von der Wissenschafts-Organisation Union of Concerned Scientists. «Wenn wir nicht sagen können, was ein Unternehmen tut, können wir es auch nicht zur Verantwortung ziehen.»
Die Massnahme dürfte auch die Berechnung der gesamten Treibhausgasemissionen der USA erschweren, die nach China der zweitgrösste Emittent der Welt sind.
Trumps Regierung fährt den Klimaschutz seit dem Amtsantritt des Republikaners zurück. Die USA stiegen aus dem Pariser Klimaabkommen aus und fördern die Rückkehr zu fossilen Energieträgern wie Öl und Kohle. Ende Juli hatte die EPA vorgeschlagen, Treibhausgasemissionen nicht mehr als gesundheitsschädlich einzustufen.