Die USA begrenzten den pauschalen Zusatzzoll auf aus der Schweiz importierte Waren auf höchstens 15 Prozent, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Mittwoch dazu mit. Im Gegenzug senkt die Schweiz Importzölle auf bestimmten Fisch- und Landwirtschaftsprodukten.

Bestimmte Branchen und Waren sind heute von den US-Zusatzzöllen ausgenommen, und das soll weiterhin gelten. Solche Ausnahmen gibt es etwa für Pharmazeutika, bestimmte Chemikalien, Gold und Kaffee.

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1500 Tonnen Geflügelfleisch im Jahr

Zusätzlich heben die USA die pauschalen Zusatzzölle für weitere Schweizer Exportprodukte auf. Darunter sind Flugzeuge, bestimmte für die Luftfahrt relevante Teile, Gummiprodukte, Kosmetika und Generika. Die Liste wird im Federal Register der USA veröffentlicht. Die Schweiz will sich laut Seco für weitere Ausnahmen einsetzen.

Auf Produkten, die schon vor dem 2. April mit Zöllen von über 15 Prozent belegt waren, werden wieder die ursprünglichen Zölle erhoben. Der 2. April ist der Tag, an dem US-Präsident Donald Trump Zusatzzölle für die Schweiz von über 30 Prozent angekündigt hatte.

Zölle senken für US-Waren wird aber auch die Schweiz. Genannt werden Fisch, Meeresfrüchte sowie bestimmte, agrarpolitisch nicht-sensitive Agrarprodukte. Zollfreie, bilaterale Kontingente setzt die Schweiz für Fleisch in Kraft. Sie gelten für 500 Tonnen Rind-, 1000 Tonnen Bison- und 1500 Tonnen Geflügelfleisch im Jahr.

Ähnliche Bedingungen wie EU-Unternehmen

Mit der Begrenzung der pauschalen Zusatzzölle der USA auf maximal 15 Prozent werden die handelsgewichteten US-Zölle gegenüber der Schweiz um durchschnittlich rund 10 Prozent sinken, wie das Seco schreibt. Schweizer Unternehmen hätten im US-Markt wieder ähnliche Bedingungen wie die Konkurrenz aus der EU und anderen Ländern, die mit den USA Handel betrieben und eine ähnliche Wirtschaftsstruktur aufwiesen.