Insgesamt handelt es sich um Zahlungen von insgesamt 127 Milliarden Reais (22,5 Mrd Franken). 72 Milliarden Reais sollen an die brasilianische Bundesregierung, die Bundesstaaten Minas Gerais und Espírito Santo sowie die betroffenen Gemeinden gezahlt werden, wie Vale am Montag mitteilte.

37 Milliarden Reais sind demnach bereits in Sanierungsarbeiten und Entschädigungen geflossen, weitere 18 Milliarden Reais sollen für mögliche weitere Ansprüche bereitstehen. Die Zeitung «O Globo» hatte zuletzt über die eigentlich vertraulichen Details des Vorschlags berichtet. Daraufhin bestätigte Vale die Angaben in einer Mitteilung an Investoren.

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Bei der «Tragödie von Mariana» im Jahr 2015 waren rund 40 Millionen Kubikmeter giftiger Abwässer aus dem Rückhaltebecken eines Eisenerzbergwerkes in den Fluss Doce gelangt. Bei dem Unglück kamen 19 Menschen ums Leben, Hunderttausende wurden von der Wasserversorgung abgeschnitten. Die Mine wurde von dem Bergbauunternehmen Samarco betrieben, einem Joint Venture zwischen dem brasilianischer Konzern Vale und der britisch-australischen Rohstofffirma BHP.

Nach der Umweltkatastrophe laufen eine Reihe von Gerichtsverfahren gegen die Bergbaukonzerne. Das Vergleichsangebot kam nun im Rahmen eines Schlichtungsverfahrens unter der Leitung eines brasilianischen Bundesgerichts zustande.