Der Leitindex Dow Jones Industrial und der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 hatten sich zwar zunächst auf weitere Höchststände geschleppt, doch im späten Handel nahm die Nervosität der Anleger spürbar zu. Befürchtet wird ein wirtschaftlicher Abschwung. Der VIX-Index, der die Schwankungsintensität an den Aktienbörsen misst, war zwischenzeitlich auf den höchsten Stand seit Ende November gesprungen.

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Der Dow fiel am Ende um 1,27 Prozent auf 37 082,00 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500 verlor 1,47 Prozent auf 4698,35 Punkte. Für den Nasdaq 100 ging es um 1,53 Prozent auf 16 554,16 Zähler nach unten.

Unterstützung war zunächst vom Anleihemarkt gekommen, wo die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere weiter unter der viel beachteten Marke von vier Prozent geblieben war. Nach wie vor setzen die Anleger auf deutlich sinkende Zinsen im kommenden Jahr, und davon profitieren die Aktienmärkte eigentlich. Die Markterwartung eines ersten Zinsschrittes bereits im März liegt laut dem Fedwatch Tool der Terminbörse Chicago Mercantile Exchange derzeit bei über 80 Prozent.

Frachtkosten steigen an

Im Handelsverlauf stellten sich die Anleger aber zunehmend die Frage, ob sinkende Zinsen nicht auch ein Zeichen dafür sein könnten, dass die US-Wirtschaft ins Stocken gerät. Die rückläufigen Gewinne des Logistik-Konzerns Fedex verstärkten die Besorgnis über einen Konjunktureinbruch, da das aktuell noch hohe Zinsniveau mit einem gewissen Zeitverzug die Wirtschaft belasten dürfte, bevor Besserung in Sicht ist. Fedex wird weithin als Indikator für die US-Konjunkturaussichten angesehen.

Vor kurzem haben Anleger auch begonnen, die Risiken abzuwägen, die sich aus möglichen Verspätungen in der Schifffahrt und einem Anstieg der Frachtkosten ergeben. Hintergrund ist, dass Reedereien ihre Ladungen aus dem Roten Meer umleiten, um Angriffe der vom Iran unterstützten Huthi-Milizen zu vermeiden.

Am S&P-500-Ende knickten die Aktien von Fedex um zwölf Prozent ein. Das Unternehmen hatte Anleger mit seiner Geschäftsentwicklung und Aussagen zum kommenden Jahr enttäuscht. Analyst Jordan Alliger von der Bank Goldman Sachs bemängelte vor allem die Profitabilität im Expressgeschäft.

Der Experte Brian Ossenbeck von der Bank JPMorgan ergänzte, die Aussagen von Fedex liessen überwiegend negative Rückschlüsse auf den Konkurrenten UPS zu. Denn Fedex habe auf eine schwächere Nachfrage im internationalen Frachtgeschäft verwiesen. Die Anteilscheine von UPS fielen um fast drei Prozent.

Euro gab nach

Der Euro gab etwas nach und kostete zum Börsenschluss an der Wall Street 1,0939 US-Dollar. Der niederländische Notenbankchef Klaas Knot sprach sich gegen rasche Zinssenkungen im Euroraum aus. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0944 (Dienstag: 1,0962) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9137 (0,9122) Euro.

Am US-Rentenmarkt legte der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future) um 0,42 Prozent auf 112,91 Punkte zu. Die Rendite fiel im Gegenzug auf 3,85 Prozent.