Der IT-Dienstleister Collins Aerospace war am Freitagabend angegriffen worden. Wegen des Cyberangriffs hatten die Flughäfen Berlin, Brüssel, Dublin und London Heathrow Probleme bei der Passagierabfertigung gemeldet, wie die Flugsicherungs-Dachorganisation Eurocontrol auf Anfrage der Nachrichtenagentur DPA mitteilte. Die Flughäfen Berlin, Brüssel und London Heathrow wiesen am Sonntag auf ihren Webseiten weiterhin darauf hin.

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Die Swiss habe wegen des Cyberangriffs keine Flüge annullieren müssen, sagte ein Sprecher am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Auch am Flughafen Zürich gab es laut einem Sprecher am Samstagmorgen keine Probleme.

Längere Wartezeiten beim Check-in

Das Unternehmen Collins Aerospace bestätigte der DPA «eine cyberbedingte Störung» an einigen Flughäfen. Das US-Unternehmen ist in verschiedenen Bereichen der Luft- und Raumfahrttechnologie tätig. Neben der Herstellung von Komponenten für die Luftfahrindustrie entwickelt Collins Aerospace eigenen Angaben auf der Homepage zufolge unter anderem Systeme für militärische Anwendungen.

Dauer der Einschränkung nicht absehbar

Wie lange die Einschränkung am Flughafen Berlin andauert, war unklar. Am frühen Sonntagmorgen hiess es in einem Laufband auf der Internetseite des Flughafens unter anderem: «Aufgrund einer technischen Störung kommt es zu längeren Wartezeiten.»

Der Online-Check-in am BER funktioniere, wie es vom Flughafen weiter hiess. Der Flughafen empfahl auch, die Möglichkeiten in den Terminals zu nutzen und dort selbstständig an den Automaten einzuchecken und auch das Gepäck aufzugeben. Allerdings sei das für Menschen mit Rollstuhl, mit Kinderwagen oder Sperrgepäck nicht möglich. Diese müssten weiter die Schalter nutzen.

Weitere grosse deutsche Flughäfen waren nach Angaben der DPA wohl nicht betroffen. Ob weitere Flughäfen betroffen sind, war demnach unklar. Bislang meldeten weitere europäische Flughäfen keine Probleme.