Das teilte Zoom nach US-Börsenschluss am Montag mit. Unterm Strich sank der Gewinn im Ende Juli abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal auf 45,7 Millionen Dollar von 316,9 Millionen Dollar vor einem Jahr. Einer der Gründe waren deutlich gestiegene Marketing-Ausgaben.

Zoom, ursprünglich entwickelt für den Einsatz in Unternehmen, wurde in der Corona-Pandemie schlagartig zu einem Massenprodukt. Nicht nur Firmen griffen zu der Software, um ihre Geschäfte im Homeoffice weiterzuführen, sondern auch Verbraucher nutzten sie etwa für Familientreffen oder Yoga-Stunden. Dieses explosive Wachstum flaute bereits mit dem Abbau der Corona-Einschränkungen ab.

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Fokus auf grosse Unternehmen

Zoom fokussiert sich nun auf grosse Unternehmenskunden und unter anderem das Geschäft mit Call-Centern, um den Grundstein für neues Wachstum zu legen. Zur Strategie gehört auch, die starke Position bei Videokonferenzen zu nutzen, um Firmenkunden auch die Sprachtelefonie anzubieten. In diesem Bereich - Zoom Phone - sei das vergangene Quartal das bisher beste gewesen.

Im Online-Geschäft, das Zoom vor allem mit Verbrauchern und kleinen Unternehmen macht, wird für das laufende Geschäftsjahr nun ein Rückgang von sieben bis acht Prozent erwartet. Zuvor rechnete Zoom hier mit stagnierenden Erlösen. Die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr senkte Zoom von zuvor gut 4,5 Milliarden Dollar auf knapp 4,4 Milliarden Dollar.

Die Anleger liessen die Aktie im nachbörslichen US-Handel um rund acht Prozent fallen.