Die Versandapotheke Zur Rose hat in den ersten neun Monaten wie erwartet einen Umsatzrückgang verzeichnet. Mit Blick nach vorne bestätigt die Thurgauer Gruppe den Ausblick für das Gesamtjahr. An den Mittelfristzielen hält sie ebenfalls fest.

Der Umsatz der Gruppe (inkl. noch nicht konsolidierter Geschäftsteile) fiel nach neun Monaten um 5,8 Prozent auf 1,40 Milliarden Franken. Damit liegt das Unternehmen in etwa im Rahmen der eigenen Prognose, die einen Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich vorsah.

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Im wichtigen Deutschlandgeschäft setzte die Gruppe zwischen Januar und September knapp 850 Millionen um, ein Minus von 13,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Alleine im dritten Quartal brachen die Umsätze in der Region um mehr als ein Fünftel ein. Zur Rose begründet dies mit dem beschleunigten Break-even-Programm.

Auf dem Heimmarkt Schweiz erlöste Zur Rose in den ersten neun Monaten knapp 505 Millionen (+10,2%). Im dritten Quartal stiegen die Erlöse gar um 11,5 Prozent. Auf dem Heimatmarkt konnte die Gruppe den Angaben zufolge weitere Marktanteile hinzugewinnen. Das im Verhältnis noch immer sehr kleine Segment 'Europa' meldete Einnahmen von gut 55 Millionen Franken, was um 5,9 Prozent unter dem Vorjahreswert liegt.

Ausblick leicht angepasst

Zum zentralen Thema E-Rezept in Deutschland heisst es in der Mitteilung, der Rollout gewinne an Dynamik. Bisher seien rund 450'000 E-Rezepte eingelöst worden. Damit habe sich die Anzahl seit dem 1. September mehr als verdoppelt. "Ein Grossteil der Apotheken in Deutschland ist bereits in der Lage, E-Rezepte einzulösen und mit den Krankenversicherern abzurechnen", erklärt zur Rose weiter. Die Gruppe erwartet nun zeitnah eine Aussage des deutschen Gesundheitsministeriums zur Einführung weiterer bequemer Einlösewege für das E-Rezept.

Für das Gesamtjahr hat Zur Rose den Ausblick etwas angepasst und stellt neu einen bereinigten EBITDA von -75 Millionen bis -85 Millionen Franken in Aussicht. Zuvor lautete die Spanne -75 Millionen bis -95 Millionen. Der EBITDA-Break-even (bereinigt) steht weiterhin als Ziel für 2023 auf der Agenda. Die Gruppe bestätigt auch die mittelfristige EBITDA-Zielmarge von 8 Prozent.

(SDA)