Vor vier Jahren berichtete BILANZ erstmals über die 100 Reichsten der Schweiz unter 40 Jahren. Trotz der kurzen Zeitspanne weckt diese Aufstellung grosses Interesse. Das ist kaum verwunderlich. Denn zwei Drittel der Porträtierten sind Mitgründer von Start-ups. Und Berichte über erfolgreiche Neugründungen üben eine starke Faszination aus.

Die Spanne der Start-ups in den drei Kategorien Technologie, Digital und Service ist breit und reicht von simplen Geschäftsmodellen wie Luxus-Concierge-Services über Computerspiele und revolutionäre Methoden zur Faltenstraffung bis zu intelligenten Robotern, die blitzschnell Körner und Samen sortieren. Viele Jungunternehmer sind bereits erfolgreicher als manch börsenkotierte Gesellschaft.

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Feminisierung der Start-up-Szene

Auffallend ist die grosse Zahl an Ausländern. Diese kommen nicht nur aus den Anrainerstaaten, sondern auch aus Russland, Indien oder dem Iran. Nach ihrem Studium an Schweizer Universitäten bleiben sie hier, um ihre Pläne zu verwirklichen.

Erfreulich ist ausserdem, dass die Start-up-Szene weiblicher wird. Die Frauen unter den Unternehmensgründern machen mit zum Teil bahnbrechenden Projekten auf sich aufmerksam. Nadja Mrosek beispielsweise entwickelt mit vier Kollegen ein Verfahren, mit dem körpereigene Fettzellen besser auf Insulin reagieren und dadurch schädliche Schwankungen des Blutzuckerspiegels reduziert werden können.

Oder die von Dorina Thiess mitgegründete Piavita produziert ein kleines Gerät, das die Gesundheit von Pferden überwacht. Spannend auch der von Sabrina Badir entwickelte Sensor, mit dem Gynäkologen das Risiko von Frühgeburten weit verlässlicher diagnostizieren können als bisher.

Dorina Thiess

Dorina Thiess ist Mitgründerin der Tiermedizin-Diagnostikafirma Piavita.

Quelle: Goran Basic / NZZ

Gutverdienende Sportler und anpackende Erben

Eine ganz andere Spezies an Erfolgreichen unter 40 stellen die Sportler dar. Hier lässt sich nicht selten mehr und rascher Geld verdienen als bei den Jungunternehmern. Dass Tennisstar Roger Federer bestverdienender Sportler im Land ist, vermag kaum zu überraschen. Bestens gehalten sind aber auch Eishockeyspieler und Basketballer, sofern sie es in die amerikanischen Profiligen National Hockey League oder National Basketball Association schaffen. Zu den Spitzenverdienern gehören auch jene Fussballsöldner, die bei ausländischen Clubs aufs Leder dreschen.

Roger Federer

In Australien erkämpfte sich Roger Federer im Januar seinen 20. Grand-Slam-Titel.

Quelle: Keystone

Ebenfalls eine eigene Kategorie bilden die 15 Erben. Nun haben die 300 Reichsten in der Schweiz, über die BILANZ jeweils gegen Ende Jahr berichtet, weitaus mehr Kinder als lediglich diese 15. Doch wir beschränkten uns bei der Auswahl auf jene Nachkommen, die selbst anpacken. Klangvolle Namen wie Alexander de Carvalho, Adam Said, Marc Lemann oder Aline Marquard haben Firmen gegründet oder sind in Unternehmen ihrer Eltern in Schlüsselpositionen tätig, und dies mit Erfolg.

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Quelle: Bilanz