Die Vereinigten Staaten sind nach Deutschland der zweitwichtigste Handelspartner der Eidgenossenschaft. Dabei spielen vor allem die Pharmaexporte eine wichtige Rolle. Die Nachfrage nach Schweizer Pharmaprodukten aus den USA zeigte sich in den vergangenen 20 Jahren sehr dynamisch. Mit einem Exportanteil von 24 Prozent sind die USA das wichtigste Abnehmerland für die Branche, mit Branchengrössen wie Roche und Novartis.

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Der grosse Absatzerfolg von Schweizer Produkten in Nordamerika sorgte auch schon für diplomatische Verstimmungen. So setzten die USA die Schweiz im Januar auf eine Beobachtungs-Liste möglicher Währungsmanipulatoren.

Ein Kriterium ist der Aussenhandelsüberschuss zwischen zwei Ländern - der aus US-Perspektive die Schwelle von 20 Milliarden US-Dollar nicht übertreffen darf. Mit einem Überschuss von mehr als 27 Milliarden Franken zugunsten der Schweiz war dieser Wert für die Amerikaner zu hoch.

Doch nicht nur bei den Waren, auch bei den Dienstleistungen sind die USA ein wichtiger Partner. 2019 belief sich das Dienstleistungshandelsvolumen zwischen beiden Ländern gemäss US-Angaben auf insgesamt 71,8 Milliarden US-Dollar.

Dabei entfielen 46,8 Milliarden Dollar auf US-Exporte in die Schweiz; US-Importe aus der Schweiz machten 25 Milliarden aus. Die kleine Schweiz ist damit immerhin der sechstwichtigste Dienstleistungshandelspartner der grossen USA - ein doch beachtlicher Wert.

Hunderttausende Arbeitsplätze für Amerikaner

Schweizer Firmen exportieren nicht nur viele Güter oder Dienstleistungen in die USA, sie schaffen dort auch viele Jobs. Rund 500 Schweizer Unternehmen sind in den Vereinigten Staaten niedergelassen und bieten Amerikanern rund 333'000 direkte Arbeitsplätze.

Ein bekanntes Beispiel ist die Firma Stadler Rail aus dem thurgauischen Bussnang. Firmenpatron Peter Spuhler begab sich 2017 höchstpersönlich in die Mormonen-Stadt Salt Lake City, um dem Spatenstich für ein Stadler-Zugwerk in Utah beizuwohnen.

Inzwischen bildet Stadler Rail in den USA - angelehnt an das Schweizer Berufsbildungssystem - gar Lehrlinge aus. Partner hierfür ist das örtliche Community College von Salt Lake City.

Die fast 1'000 US-Unternehmen in der Schweiz beschäftigten umgekehrt knapp 90'000 Arbeitnehmende. Prominentes Beispiel ist der Computerkonzern Google, mit seinem Standort in Zürich. Er ist seit über 15 Jahren in der Limmatstadt mit lokalen Angestellten vertreten, die sich «Zooglers» nennen.

(awp/tdr)