Insbesondere seien die PCR-Coronatests zum Fliegen vielerorts zu teuer. «Das ist Abzocke», sagte IATA-Chef Willie Walsh am Mittwoch in Genf. Er rief die Regierungen auf, die Reiseregeln zu lockern. Die Vorkehrungen zeigten, dass von internationalen Passagieren keine grössere Gefahr ausgehe.

Dazu legte Walsh eine Statistik aus Grossbritannien vor: Dort seien seit Februar bei ankommenden Passagieren 1,3 Millionen PCR-Tests durchgeführt worden – und lediglich 1,6 Prozent waren positiv.

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Es gebe grossen Nachholbedarf, sagte Walsh. Das zeigten Erfahrungen dort, wo Reisebeschränkungen gelockert wurden. «Der Appetit ist stark, aber er wird durch staatliche Restriktionen unterdrückt.»

Schleppende Erholung

Obwohl manche Flughäfen zu Beginn der Sommerferien mit langen Schlangen vor den Schaltern Schlagzeilen gemacht haben, kommt das internationale Fluggeschäft nach wie vor nicht richtig vom Fleck. Zwar stiegen die Buchungen im Mai an, aber die Unsicherheit sei weiterhin erheblich, vor allem wegen der neuen Coronavirus-Variante Delta, berichtete die neue Chefökonomin des Verbandes, Ezgi Gulbas. «Die Erholung läuft sehr schleppend», sagte sie.

Nach den neuesten Zahlen lagen die internationalen Passagierkilometer noch rund 85 Prozent unter dem Niveau 2019 vor der Corona-Krise. Im April waren es noch gut 87 Prozent. Die Zahlen für Juni lagen noch nicht vor. Bei inländischen Flügen war die Lage im Mai besser: «nur» rund minus 24 Prozent. In Russland und China werde bereits mehr geflogen als vor der Krise, so der Verband.

(awp/kop)