Drei Erkundungsfahrten unternahm die HMS Beagle, ein zum Forschungsschiff umgebauter Zweimastsegler der Britischen Marine. Ihre zweite Fahrt sollte Geschichte schreiben und die Grundlagen dafür liefern, ein Weltbild zum Einsturz zu bringen. Kapitän Robert FitzRoy nahm auf eigene Faust den erst 22jährigen Naturforscher Charles Darwin mit auf die Forschungsreise. Der Kommandant hatte einen standesgemässen und naturwissenschaftlich gebildeten Gentlemen als Expeditionsbegleiter gesucht, der bereit war, ohne Entgelt und unter wenig komfortablen Bedingungen mitzusegeln.

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HMS Beagle: Exklusive Uhren von Arnold & Son

Auf Empfehlung von Darwins Lehrer und Freund Henslow trat der junge Mann die Fahrt an, nachdem er seinem Vater mühsam die Zustimmung zu der abenteuerlichen Reise abgerungen hatte. Als die HMS Beagle Ende Dezember 1831 im Auftrag der Royal Navy von England aus in See stach, waren für die Vermessungsfahrt an den Küsten Südamerikas und in der Maggelanstrasse etwa zwei Jahre veranschlagt.

Charles Darwin und die HMS Beagle

Sie sollte fünf Jahre dauern und eine aufregende Weltumsegelung werden. Sie führte nach Brasilien, über Feuerland und die Falkland-Inseln nach Chile und Peru – und zu den Galapagos-Inseln, wo ein mehrwöchiger Zwischenstopp, Charles Darwins Vogelbeobachtungen und eine Population kleiner Finken den Grundstein für seine umwälzende Evolutionstheorie und sein epochales Werk «Über die Entstehung der Arten» legten.

Uhren zu Ehren eines berühmten Zweimastseglers

2014 hat Arnold & Son allen Grund zum Feiern: 250 Jahre ist es her, dass der berühmte britische Uhrmacher John Arnold im Auftrag des englischen Königs die seinerzeit kleinste Ringuhr mit Repetition aus 120 selbstgefertigten Teilen anfertigte, die den ersten in Rubin ausgeführten Zylinder enthielt. Der legendäre Uhrmacher-Pionier und innovative Erfinder maritimer Messinstrumente überreichte seiner Majestät Georg III. das Meisterwerk im Sommer 1764 und begründete die Erfolgsgeschichte seiner Manufaktur.

Britischen Uhrenmanufaktur Arnold & Son

In einem solchen Jubiläumsjahr gilt es für die Uhrenmarke Arnold & Son (die zur in La Chaux-de-Fonds in der Schweiz ansässigen Uhrenfirma «The British Masters» gehört) selbstverständlich nicht zu kleckern, sondern tüchtig zu klotzen. Gleich drei Uhren auf einen Streich sind der «HMS Beagle» und ihrer so bedeutsamen Fahrt mit Charles Darwin gewidmet. Dennoch gilt dabei der Grundsatz ‘Klasse statt Masse’: die streng limitierte, überaus exklusive Edition des jeweils aus drei Uhren bestehenden «HMS Beagle»-Sets hat eine Auflage von nicht mehr als gerade einmal acht Exemplaren.

Zifferblatt mit handgemalten Miniaturen

Auf jeder der drei Uhren findet sich eine andere, handgemalte Miniatur der HMS Beagle. Sie zeigen das Schiff in verschiedenen Stadien ihrer zweiten Reise. Als Vorlagen diente historisches Bildmaterial, das seinerzeit die Dokumentationen illustrierte. Beispielsweise ein Druck von R. T. Pritchett aus der englische Erstausgabe von Darwins Reisetagebuch.

HMS Beagle von Arnold & Son: Höchstes Mass an Kunstfertigkeit

Der englische Maler Conrad Martens hatte einige Monate selbst an der Fahrt teilgenommen. Seine Aquarelle und Zeichnungen boten weiteres Bildmaterial. Insbesondere seine Zeichnung der für eine Reparatur seitlich trocken gelegten Beagle, die Thomas Landseer als Druckplatte gravierte. Sie als Malerei mit haarfeinsten Pinselstrichen und ruhiger Hand in silber-weiss und silber-opak auf das Zifferblatt zu übertragen, erfordert unendliche Geduld, minutiöse Genauigkeit wie Geschick; ein höchstes Mass an Kunstfertigkeit also.

Drei Uhren, jede mit einem anderen Werk

Die Uhr besitzt ein mechanisches Uhrwerk mit Handaufzug. Das Kaliber ‘A&S 1001’ hat 21 Rubine, 30 Millimeter Durchmesser und 2,7 Millimeter Höhe, eine Gangreserve von über 90 Stunden und 21.600 Schwingungen/Stunde. Ihr Gehäuse ist aus 18-karätigem Weißgold mit einem Durchmesser von 40 Millimetern. Für sie steht eine Diamant-Lünette zur Verfügung.

Gehäuse aus 18-karätigem Rotgold

Das Kaliber ‘A&S 8200’ hat einen fliegenden Minuten-Tourbillon, 29 Rubine, 32 Millimeter Durchmesser und 2.97 Millimeter Höhe, ebenfalls eine Gangreserve von über 90 Stunden bei 21.600 Schwingungen/Stunde. Ihr Gehäuse ist mit einem Durchmesser von 42 Millimetern etwas größer und besteht aus 18-karätigem Rotgold.

Exaktes Navigieren auf See

Die TB verfügt über ein mechanisches Uhrwerk mit Automatikaufzug und einer springenden Sekunde. Ihr Kaliber ‘A&S 6103’ besitzt ein Keramikkugellager, 30 Rubine, hat 30,4 Millimeter Durchmesser und 7.79 Millimeter Höhe. Der Tourbillonkäfig mißt 14 Millimeter im Durchmesser. Dieses Uhrwerk kann mit einer Gangreserve von über 50 Stunden bei 28.800 Schwingungen/Stunde aufwarten. Diese Uhr ist mit einem Gehäuse aus 18-karätigem Roségold von 44 Millimetern Durchmesser die größte des Trios. Sie huldigt auch Arnolds bahnbrechende Erfindung eines Marinechronometers mit springender Sekunde, die das exakte Navigieren auf See ermöglichte.

Handgenähtes Armband aus Alligatorleder

Jede dieser drei Uhren ist mit gewölbtem, beidseitig antireflex-beschichtetem Saphirglas ausgestattet und besitzt eine transparente Gehäuserückseite. Jede Uhr verfügt über ein handgenähtes Armband aus Alligatorleder, wahlweise in schwarz oder braun. Alle Uhren sind bis 30 Meter wasserdicht.

Instrumente von Arnold & Son an Bord

Eigentliches Ziel der Reise der HMS Beagle war es, eine Kette von zusammenhängenden Referenzpunkten mit bekannten Längengrad-Koordinaten zu etablieren, die künftig Kapitäten bei der Navigation helfen sollten. Aus diesem Grund hatte das Schiff 22 Marinechronometer an Bord – 5 davon stammten aus dem Hause Arnold. Die hohe Anzahl an Zeitmessern war wegen der seinerzeit unvermeidbaren Fehlfunktionen und Ungenauigkeiten notwendig. Eine größere Auswahl an Chronometern garantierte zuverlässigere Durchschnittswerte.

Die limitierter Edition, von der es nur acht Sets mit je drei Uhren gibt, hat allerdings ihren Preis: Das Uhren-Trio kostet 154.000 Euro.

Dieser Artikel erschien zuerst in unserer Schwester-Publikation «World's Luxury Guide».