1829 ging in England die erste öffentliche Eisenbahn in Betrieb, 1835 in Deutschland. Und nur wenige Jahre später manifestierte sich die technologische Revolution auch beim Spielzeug. Zunächst als flache Bleigussmodelle (sozusagen ein Nebenprodukt der Bleisoldaten-Produktion), sehr bald aber schon als dreidimensionale Modelle, meistens einzeln angefertigt für betuchte Kunden. Hochburgen der Modelleisenbahnen waren zunächst England, wo sehr teure Dampfmaschinen aus Messing entstanden («Dribbler» genannt, weil sie eine Wasserspur hinterliessen), und Frankreich, wo sehr dünnes Blech verwendet und ohne Grundierung bemalt wurde (weshalb gut erhaltene Modelle heute echte Raritäten sind). Ihren Siegeszug rund um die Welt starteten die Spielzeugeisenbahnen freilich in Nürnberg, wo alle grossen Produzenten (ausser Märklin) ab Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet wurden. Die Zeitspanne (1850 bis 1909), die von Paul Klein Schiphorsts Buch abgedeckt wird, umfasst die Hochblüte des Blechspielzeugproduktion, als noch Handarbeit vorherrschte. Ab 1910 war dann die industrielle Massenproduktion Standard. Das Spielzeug aus dieser Blütezeit wäre heute viel zu schade zum Spielen, denn die wirklich raren Modelle kosten leicht einmal Tausende von Franken. Dass jemand den Märklin-Hochbahn-Bahnhof 2000, der während vieler Jahrzehnte als verschollen oder womöglich gar nie produziert galt, auf einem Flohmarkt findet, wie im August 2001 geschehen, ist etwa ebenso wahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto. 1829 ging in England die erste öffentliche Eisenbahn in Betrieb, 1835 in Deutschland. Und nur wenige Jahre später manifestierte sich die technologische Revolution auch beim Spielzeug. Zunächst als flache Bleigussmodelle (sozusagen ein Nebenprodukt der Bleisoldaten-Produktion), sehr bald aber schon als dreidimensionale Modelle, meistens einzeln angefertigt für betuchte Kunden. Hochburgen der Modelleisenbahnen waren zunächst England, wo sehr teure Dampfmaschinen aus Messing entstanden («Dribbler» genannt, weil sie eine Wasserspur hinterliessen), und Frankreich, wo sehr dünnes Blech verwendet und ohne Grundierung bemalt wurde (weshalb gut erhaltene Modelle heute echte Raritäten sind). Ihren Siegeszug rund um die Welt starteten die Spielzeugeisenbahnen freilich in Nürnberg, wo alle grossen Produzenten (ausser Märklin) ab Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet wurden. Die Zeitspanne (1850 bis 1909), die von Paul Klein Schiphorsts Buch (siehe Seite 112) abgedeckt wird, umfasst die Hochblüte des Blechspielzeugproduktion, als noch Handarbeit vorherrschte. Ab 1910 war dann die industrielle Massenproduktion Standard. Das Spielzeug aus dieser Blütezeit wäre heute viel zu schade zum Spielen, denn die wirklich raren Modelle kosten leicht einmal Tausende von Franken. Dass jemand den Märklin-Hochbahn-Bahnhof 2000, der während vieler Jahrzehnte als verschollen oder womöglich gar nie produziert galt, auf einem Flohmarkt findet, wie im August 2001 geschehen, ist etwa ebenso wahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto. Bezugsquellen: Spezialgeschäfte Antikes Blechspielzeug, Bellin, Ueken AG www.antik-toys.ch Paul Lang Toy Gallery, Zürich www.toygallery.ch Modelleisenbahnen Zemp, Bern Modellbahnen Meyer, Riehen www.modellbahnen-meyer.ch Spezialisierte Auktionshäuser: Ineichen, Zürich www.auktionshaus-ineichen.ch Christine Kohler, Winterthur Zum Dorenbach, Basel www.dorenbach.ch
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