Krise hin, Krise her: Schweizer Luxusuhren sind nach wie vor beliebte Geschenke – und das nicht nur in China. Auch in Australien. Nun stolpert die dortige Post-Chefin, Christine Holgate, über solche Geschenke.

Vor zwei Jahren kaufte Australia Post vier Uhren der zum Schweizer Richemont-Konzern gehörenden Marke Cartier und verteilte diese als Naturalbonus an vier Top-Manager. Das kam vor einigen Wochen im Zuge von parlamentarischen Untersuchungen in einer anderen Angelegenheit ans Licht – und sorgte Down Under für eine aufgeladene Debatte um Boni und Kompensationen in staatlichen Firmen.

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Durchgefallen im «Pub-Test»

Die Uhren im Wert von umgerechnet knapp 20'000 Franken würden, wie es ein Post-Aufseher im Parlament formulierte, den «Pub-Test» nicht bestehen. Will heissen: Das Volk habe kein Verständnis für solche Boni in öffentlichen Unternehmen.

Gestern nun hat Chefin Holgate die Verantwortung übernommen und hat ihren Rücktritt erklärt. Ausgerechnet Holgate, die gerne eine eine goldene «Serpenti» von Bulgari im Wert von geschätzten 48'000 Franken am Handgelenk trägt (siehe Bild unten), stolpert also über vergleichsweise günstige Cartier-Uhren.

Christine Holgate mit ihrer «Serpenti» von Bulgari

Christine Holgate mit ihrer «Serpenti» von Bulgari an einem Hearing im Parlament.

Quelle: imago images/AAP
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