Und doch setzt er einige Widerhaken, an denen sich die französische Marke festmachen lässt und die Wettbewerber spüren werden. Dass er – wie alle Kakteen – genügsam ist, wird andere nicht stören. Dass er aber – im Gegensatz zu fast allen Kaktusarten – glatt wie der sprichwörtliche Kinderpopo dasteht, dürfte angesichts von Kanten, Keilen und Sicken gerade beim Design aktueller Kompakter irritieren. Der Citroën C4 Cactus fällt also aus dem Rahmen, aber ganz gewiss nicht unangenehm. Die Proportionen stimmen, die Räder stehen in den Ecken und schaffen einen langen Radstand, das Verhältnis zwischen Karosseriekörper und Glasflächen passt, glatte Flächen und Rundungen mit grossen Radien bestimmen die Oberflächen. Das Gesicht zeigt ein freundliches Lächeln, während die luftgefüllten Kunststoffteile an den Flanken (die Airbumper), die grossflächigen Kunststoffteile an Front und Heck, aber auch die Dachreling einen Hauch Exotik bringen.

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Citroën war bei Fahrzeugdesigns oft schon richtungsweisend, beginnend in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts mit der legendären Ente (2CV, «Döschwo») und dem DS 19. Nun hat die Marke das Vorbild DS 19 konzernintern weiterreichen müssen an die neue Luxusabteilung mit den DS-Modellen. Auch deswegen eignet sich der «Döschwo» perfekt als Vorbild für den Cactus. Schliesslich soll der doch auch so etwas wie ein Bekenntnis zur klareren Abgrenzung der Citroën- Modelle von den DS-Typen liefern. Design sollen Citroëns zeigen, am besten vorbildliches, Komfort sollen sie bieten, ebenso wie nützliche, aber nicht überkandidelte Technologie, und bezahlbar sollen sie sein. All diese Anforderungen erfüllt der Cactus.

Fakten zum Citroën C4 Cactus

Motor: R3-Benziner, 1199 cm3, Direkteinspritzung
Leistung: 60 kW/82 PS bei 5750 U/min
Max. Drehmoment: 118 Nm bei 2750 U/min
Beschleunigung: 0 auf 100 km/h 12,9 Sek.
Verbrauch: 4,6 Liter/100 km
Effizienzklasse: C
CO₂-Emissionen: 107 g/km
Preis: 18 150 bis 27 300 Fr.