Im Zirkus sorgen sie für Gelächter und im Spital für die Aufmunterung kranker Kinder – mit Baseball-Schlägern bewaffnet aber für Panik: Clowns haben offenbar zwei sehr unterschiedliche Gesichter. Medienberichte über Angriffe von Clowns aus den USA, aber inzwischen auch aus Schweden und Deutschland, verunsichern selbst wenig ängstliche Menschen. Eine wahrhafte Clown-Hysterie ist ausgebrochen.

Für die krankhafte Angst vor Clowns gibt es mit Coulrophobie gar eine eigene Bezeichnung. Möglicherweise tritt die Krankheit auch hierzulande bald vermehrt auf. Zumindest Zürich scheint nicht sicher vor den furchteinflössenden Spassmachern. Gegenüber Radio Zürisee bestätigt der Sprecher der Kantonspolizei Zürich drei entsprechende Fälle.

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Bekannter Clown muss in Deckung gehen

Auch McDonalds leidet unter den aktuellen Ereignissen, wie vor kurzem bekannt wurde. Sein langjähriges und beliebtes Maskottchen Ronald McDonald muss eine Zwangspause einlegen. Für einige Zeit verschwindet der lustige Mann weitgehend aus dem Rampenlicht. Nur an wenigen, ausgewählten Veranstaltungen wird er noch zum Einsatz kommen.

Nicht alle geben sich der Hysterie geschlagen. Nach Angaben der dpa veranstaltet der Münchner Circus Krone Anti-Angst-Kurse und die drei Clowns des grössten Zirkus Europas liessen mitteilen: «Wir sind keine Horror-Clowns und protestieren ganz energisch gegen die Verunglimpfung des schönsten Berufs der Welt».

An der Spitze des Grusel-Rankings

Gemäss der Grafik des Datenanbieters Statista ist Clown aber nicht der schönste, sondern der gruseligste Beruf weltweit – knapp vor Tierpräparator. Weitere Top-Jobs des Rankings sind etwa Bestatter, Taxifahrer, Abwart, aber auch Geistlicher.

Wer seinen Beruf nicht auf der Liste findet, ist trotzdem nicht aus dem Schneider. Denn die Studie, auf der die Grafik basiert, hat ihre Teilnehmer auch nach gruseligen Hobbies befragt. Sammeln hinterlässt offenbar einen komischen Eindruck, seien es Puppen, Insekten, Reptilien oder Körperteile wie Zähne, Knochen und Fingernägel. Am zweitgruseligsten waren Hobbies, die in irgendeiner Form mit «Beobachten» in Verbindung stehen und seien es nur Vögel.

(Mathias Brandt, Statista/jfr)