Was fasziniert Sie am Golfen?

Dario Cologna:
In erster Linie das spielerische Element, das Bewegen in der Natur sowie die Herausforderung, konstant einen guten Schwung hinkriegen zu müssen.

Was «lehrt» Sie Golf fürs Langlaufen?
Beim Golf gilt es alle Umwelteinflüsse auszuschalten, jeden Schlag neu aufzubauen und über eine längere Zeit fokussiert zu bleiben.

Gibt es für Sie Parallelen zwischen den beiden Sportarten?
In beiden Disziplinen verbessert man sich nur mit viel Training. Im Golf ist es der perfekte Schwung, im Langlauf die perfekte Technik.

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Ist Golf für Sie ein Sport oder ein Spiel?
Für mich persönlich ist es ein Spiel, ich nutze es zum Abschalten.

Wie und wann haben Sie begonnen?
Vor zwei Jahren hat mich Denis Schneider, ein Hotelier aus Davos, mitgenommen auf den Golfplatz. Der Sport hat mich sogleich fasziniert. Zudem war ich ziemlich motiviert, weil meine Freundin Laura schon vor mir die Platzreife gemacht hatte. Golf ist eine Sportart, die wir gerne zusammen ausüben.

Welches ist Ihr Lieblingsplatz in Graubünden? Und wieso?
Der Platz in Klosters, weil er so nahe von meinem Wohnort Davos liegt und nur neun Löcher hat; ich habe ja meistens nicht so viel Zeit …

Sie tragen Ihren Bag in Klosters – dort, wo eigentlich alle des hügeligen Platzes wegen im Golfcart unterwegs sind.
Ich muss beim Golfen nicht auch noch trainieren, mir geht es vor allem um Spass und Entspannung. Ich spiele eigentlich nur in der Regenerationsphase. So hat Golf für mich etwas Entspannendes. Es ist aber auch eine mentale Geschichte. Beim Langlauf musst du einen verpatzten Lauf abhaken können. Beim Golf ist es ebenfalls wichtig, ei-nen schlechten Schlag sofort zu vergessen. Golf ist also ein perfektes Mentaltraining für den Winter. Momentan habe ich noch zu viele schlechte Schläge.

Was zeichnet Graubünden als Golfdestination besonders aus?
Die wunderschöne Landschaft inmitten der Berge. Der Ball fliegt zudem in der Höhe weiter, so macht Golfen noch mehr Spass.

Haben Sie beim Golfen ein konkretes Ziel?
Nein, vielleicht später mal, wenn ich nicht mehr langlaufe.

Leben Sie aktuell das Leben, das Sie sich erträumt haben, als Sie als Teenager mit Langlauf anfingen?
Es ist sogar noch besser. Ich habe ja, bis ich 16 war, Fussball gespielt und wollte zuerst Fussballstar werden. Als ich dann mit 12 mit dem Langlauf anfing, ging es mehr darum, dass ich mich nicht zu früh auf eine Sportart konzentrierte. Mit 14 war ich Dritter an der Schweizer Meisterschaft, mit 16 habe ich sie gewonnen und bin dann auf das Sportgymnasium gekommen. Ab da hatte ich dann schon das Ziel, mal im Weltcup Erster zu werden. Aber dass es so gut kommen würde, hatte ich nicht erwartet.

Was machen Sie nach Saisonabschluss?
Die Ski wurden nicht direkt in den Keller gestellt. Zudem stehen Auswertungs- und Planungssitzungen an, und erst dann geht es ab in die Ferien. Ich reise immer in den Süden, wo ich die Sonne geniesse und richtig ausspanne. Etwas Alternativsport – zum Beispiel eine Runde Golf – liegt aber schon drin.