Ein Autonarr, ein geschickter Unternehmer und der wohl bekannteste Verfechter der schwäbisch-englischen Mundart «Schwenglisch»: Dr. Ulrich Bez übernahm im Jahre 2000 die Leitung des Automobilherstellers Aston Marin und machte die damals als nobel, aber exotisch geltende Marke zu einem konkurrenzfähigen Hersteller von feinen Sportwagen. Zwar ziehen Aston Martin Modelle seit jeher anerkennende Blicke auf sich, dennoch galt die Marke lange als Nischenhersteller. Bez, ein der technischen Innovation verpflichteter Ingenieur, der bei Porsche aufgewachsen war, lockte Aston Martin aus dem Nischen-Dasein hervor und hauchte der Marke neues Leben ein.

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Schwer liegt der Bildband auf dem Schoss, der ohne Papier-Umschlag komplett in gediegenem «british Green» gehalten ist und auf diese Art viel edler wirkt, als mit Schutzumschlag. Doch das Gewicht lässt nur in Zügen erahnen, wie gewichtig das Werk eigentlich ist. So begleitet man im ersten Teil des Buches von Seite zu Seite Bez’ Werdegang zu Aston Martin. Dann folgt ein Zeitsprung zurück zu den historischen Anfängen des Automobilherstellers.

In den folgenden Kapiteln erzählen viele Bilder und lange Texte ausführlich, wie der gebürtige Bad Canstätter mit Ehrgeiz und Anspruch die Marke stetig vorantrieb. Das Buch baut inhaltlich nach und nach auf, so ist man als Leser gezwungen, anders als vielleicht bei anderen Coffee-Table-Books, chronologisch durch den Band zu blättern. Bei «Making Aston Martin» kann man nicht aus Zerstreuung einfach mitten drin einsteigen. Das Buch hat seine eigene Dramaturgie.

Es sind teilweise persönliche Einblicke und Erinnerungen, die man beim Durchblättern des Coffee-Table-Books erhält. Charmante Aufnahmen von dem Automobil-Enthusiasten in jungen Jahren, zahlreiche Schnappschüsse von Bez als CEO mit Prominenten wie Claudia Schiffer oder guten Freunden sowie beeindruckende Fotografien der Modelle erzählen gleichzeitig die Biographie des Geschäftsführers, als auch die der Marke Aston Martin.

Für eingefleischte Liebhaber von Aston Martin, gibt es den Bildband in limitiertes Auflage als «Collector’s Choice» handsigniert und in edler Verpackung. Diese Edition kostet allerdings rund 2000 Euro.

Dr. Ulrich Bez, «Making Aston Martin», erschienen im Verlag teNeues. 408 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, ca. 200 Farb- und Schwarzweiss-Fotografien.

Dieser Artikel ist zuerst in unserer Schwester-Publikation «World's Luxury Guide» erschienen.