Kennen Sie Patrick «Paddy» Hopkirk? Nein? Wenn Sie gerne das Auto fahren möchten, um das es auf dieser Seite geht, müssen Sie ihn unbedingt kennen. Und weil es sehr viel Spass macht, dieses Auto zu fahren, macht es durchaus Sinn, sich ein ganz klein wenig mit dem Iren zu befassen

Patrick «Paddy» Hopkirk, Jahrgang 1933, ist eine Rennfahrer-Legende. Ein Held. Und der Star aller Freunde des Mini Coopers und seiner späteren Derivate. Denn Paddy Hopkirk gewann am 21. Januar 1964 das Rallye Monte Carlo. Zusammen mit seinem Co-Piloten Henry Liddon. Es war eine Sensation. Der Mini Cooper S mit der Startnummer 37 und dem Kennzeichen 33 EJB setzte sich nämlich als Underdog gegen deutlich leistungsstärkere Autos durch. Sogar die Beatles gratulierten per Karte: «Jetzt bist du einer von uns, Paddy», schrieben sie.

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Alle Gene des Ur-Mini-Coopers

Der Erfolg hat mit zwei anderen legendären Männern der Automobilgeschichte zu tun: Alec Issigonis oder, genauer: Sir Alexander Arnold Constantine Issigonis, stellvertretender technischer Leiter der British Motor Corporation, hatte das fortschrittliche Auto entworfen. Und John Cooper, selber Rennfahrer und Konstrukteur von Rennboliden, erkannte die Vorzüge des Autos, das er zum Mini Cooper aufpimpte.

Der neue Mini John Cooper Works, um den es hier geht, hat zum Glück alle Gene des Ur-Mini-Coopers. Viel mehr Power dazu und überhaupt allerlei Vorzüge, die das späte Geburtsjahr eben so bietet. Man kann davon ausgehen, dass sich Paddy Hopkirk darin sehr wohl fühlen dürfte – auch wenn er sich an allerlei leuchtende Lämpli und Gimmicks erst gewöhnen müsste. Vorab der fröhlich neonfarbig leuchtende Ring um die Bordinstrumente erinnert mitunter etwas an eine Disco.

Unschlagbarer Bergfloh

Doch das Auto ist ein Rakete, ein wendiger Gokart, ein kraftvoller Sprinter und ein unschlagbarer Bergfloh. Man kauft dieses Auto nicht, wenn man mit der Familie in die Ferien fahren will. Man kauft es nicht, weil man darin den korrekten Zeitgenossen mimen möchte. Man kauft es, wenn man sich lustvoll bewegen will, wenn man ein sportliches, wirklich agiles Auto sucht. Der Mini John Cooper Works ist ein Wagen für Hedonisten. Man sieht es ihm an. Er hat unzählige Rallyesiege in seinem Stammbaum, das verleugnet er nicht. Er ist ein Winner-Auto. Nicht nur mit Paddy Hopkirk am Steuer.

Mini John Cooper Works
Antrieb: Zwei-Liter-Benzinmotor mit 4 Zylindern
Verbrauch: 6,7 Liter
Leistung: 231 PS (170 kW), 0–100 km/h in 6,3 s, Vmax 246 km/h
Preis: Ab 37 900 Franken

 

Pierre-André Schmitt fährt seit 35 Jahren Auto. Ebenso lange ist er Journalist. In der «Bilanz» schreibt er über Luxus und Uhren.