Keine Partei wollte das Anliegen unterstützen, kein einziger Bundespolitiker stimmte ihm zu. Und jetzt das: Von den drei Volksbegehren, die am 5. Juni zur Abstimmung kommen, hat die «Pro Service public»-Initiative die besten Erfolgsaussichten. Volle 58 Prozent würden ihr gemäss GfS-Umfrage derzeit zustimmen.

Kopf der Initiative mit dem verführerischen Titel ist René Schuhmacher, Chef und Mehrheitsaktionär des Verlags Konsumenteninfo AG, der unter anderem die Zeitschriften «K-Tipp», «Saldo», «Gesundheitstipp» und «Bon à Savoir» herausgibt und so gut zwei Millionen Leser erreicht. Der Verlag ist nicht gewinnorientiert und zahlt keine Dividenden aus, sondern steht im Dienste der Konsumenten. Das Motto «Mehr Service statt Profit» wollen nun Schuhmacher und seine Mitstreiter auch den Staatsbetrieben verordnen.

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Jährlich nicht mehr als 475'000 Franken

Konkret fordern sie, dass die Staatsbetriebe keine Gewinne erwirtschaften, keine Querfinanzierung vornehmen dürfen und dass die Chefs nicht mehr verdienen sollten als ein Bundesrat. Also jährlich nicht mehr als 475'000 Franken. Ein populäres Anliegen: Bei der GfS-Befragung jedenfalls kam zum Ausdruck, dass sich die Befragten am kontinuierlichen Service-Abbau von Post, SBB und Swisscom stören. Und an den hohen Managergehältern ihrer Chefs.

Sehen Sie in der Bildergalerie oben die Mitstreiter und Gegner von René Schuhmacher.

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