Normalerweise erkennt man eine Quarzuhr daran, dass der Sekundenzeiger einmal pro Sekunde nach vorne springt – man spricht daher von springender Sekunde. Bei mechanischen Uhren hingegen tickt der Zeiger in kleinen Zwischenschritten mehrmals pro Sekunde kontinuierlich vor sich hin. Man nennt diese eine schleichende Sekunde oder französisch eine Seconde trotteuse.

Die neue «Homage to Walter Lange» beherrscht beide Disziplinen der Chronometrie, wie das Unternehmen nicht ohne Stolz notiert. In dem bei sechs Uhr angeordneten Hilfszifferblatt dreht ein kleiner Sekundenzeiger seine Kreise und bildet die Unruhfrequenz von 21'600 Halbschwingungen pro Stunde ab, indem er in sechs kleinen Schritten von Index zu Index wandert – also sozusagen schleicht. 

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Der gebläute Zeiger der Zentralsekunde hingegen springt exakt von Sekunde zu Sekunde. Er kann sowohl immer mitlaufen als auch bei Bedarf angehalten werden. Mittels eines Drückers bei zwei Uhr lässt er sich starten und stoppen. Damit ist er beispielsweise für das Messen des Pulses nutzbar.

Walter Lange

Walter Lange: Wagte 1990 den Neubeginn.

Quelle: PR

Die unspektakulär anzusehende aber technisch nicht ganz einfache Komplikation hat historische Gründe, sie geht auf eine Erfindung von Firmengründer Ferdinand Adolph Lange zurück. Der Dresdner Uhrmacher hatte 1845 den Grundstein für die sächsische Feinuhrmacherei gelegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen enteignet, und der Name A. Lange & Söhne geriet beinahe in Vergessenheit. Im Jahr 1990 wagte Walter Lange, der Urenkel von Ferdinand Adolph Lange, den Neubeginn.