Klaus Jacobs hat einen weiteren Schritt getan, sich von seinem Unternehmen zu lösen. Ende November 2001 hatte er das Verwaltungsratspräsidium der Jacobs AG seinem ältesten Sohn, Christian Jacobs, übergeben. Da dieser weiterhin hauptberuflich als Partner in einer Hamburger Anwaltskanzlei tätig ist, wurde ein neuer Geschäftsführer eingestellt. Anfang August hat Ekkehard Kuppel das Chefbüro im Zürcher Seefeld bezogen.

Der 40-jährige Deutsche studierte in Karlsruhe, promovierte in St. Gallen und arbeitete anschliessend neun Jahre bei McKinsey, davon sieben in Argentinien. Im Herbst 2000 übernahm er den Chefposten der 20 Minuten Holding. Kuppels Aufgabe bei Jacobs ist es, das Portefeuille auszurichten. Derzeit lässt sich noch keine Strategie erkennen: Grösste Beteiligungen sind der Temporärstellenvermittler Adecco, der Schokoladekonzern Barry Callebaut, der Süsswarenhersteller Brach’s und der Surfbrettproduzent Boards & More. «Wir streben eine begrenzte Anzahl von Schlüsselbeteiligungen an», sagt Kuppel, der einen Investitionsplan aufstellt. Während das Portefeuille Änderungen erfahren wird, soll sich im Selbstverständnis der Jacobs AG nichts ändern. Im Gegensatz zu anderen Finanzgesellschaften wollen die Jacobs-Manager unternehmerisch wirken, indem sie über die Verwaltungsräte Einfluss auf die Geschicke der Firmen nehmen.
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