Es gibt sie noch, Schweizer Markteinführungen, die etwas Besonderes sind, obwohl die Weltpremiere des Airbus A380 bald sechseinhalb Jahre her ist und seine nationale Lancierung ab Zürich auch schon vier Jahre zurückliegt. Beide Erstauftritte gingen auf das Konto von Singapore Airlines. Trotzdem markiert der 1. Januar 2014 ein spezielles Datum. Seit diesem Tag bedient Emirates die Schweiz als zweiter Anbieter mit dem grössten Passagierflugzeug aller Zeiten. Die tägliche Linienverbindung am Nachmittag von Zürich nach Dubai wird neu mit einem Airbus A380 durchgeführt, auf derjenigen am Abend kommt für die gleiche Strecke weiter eine Boeing B-777 zum Einsatz.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Das zweistöckige Flaggschiff der arabischen Fluggesellschaft hat an Bord Annehmlichkeiten zu bieten, die es in dieser Form bislang nicht direkt ab der Schweiz zu erleben gab. Jeder der 45 A380 von Emirates verfügt im Hinterteil des Oberdecks über eine exklusive Lounge mit bedienter Bar für Passagiere der Business Class und First Class. Reisende erster Klasse kommen im Vorderteil des Oberdecks zusätzlich in den Genuss von zwei Spa-Duschen. Dass die maximal 14 Passagiere vorne in der First Class ihre   verlassen, um nach hinten in die grosse Bar-Lounge zu gehen, hat wohl eher Seltenheitswert. Zum einen, weil sie selber einen kleinen Barbereich haben – samt integriertem Wasserspiel. Zum anderen, weil sie noch hochwertigere alkoholische Getränke konsumieren dürfen – etwa beim Champagner den Cuvée Dom Pérignon statt den Taittinger Brut Réserve oder beim Scotch Whisky den Royal Salute 21 Years statt den Chivas Regal 18 Years.

Innovationen über den Wolken

Die innovativen Höhepunkte in der ersten Klasse des A380 sind die zwei Spa-Duschen, die Emirates als erste Airline in der kommerziellen Luftfahrt eingeführt hat. Sie bestehen jeweils aus einer Duschkabine mit integrierter Wassertemperatur- und Zeitregelung – 5 Minuten pro Passagier – sowie einem Waschbecken, Kosmetikprodukten, Ganzkörper- und Kosmetikspiegel, Haartrockner, Umkleidebereich sowie Toilette. Bodenheizung, Lederbezüge und Pflanzen sorgen für ein entspanntes Ambiente. Das Interieur ist in Walnuss und Marmor gehalten.

Von den maximal 76 Passagieren in der Business Class rege genutzt wird die in Braun und Grau gehaltene Lounge am Heck, wo man entweder rund um den ovalen Tresen stehen oder auf einem der zwei Sofas sitzen kann. Die Lederbänke sind mit je drei Sicherheitsgurten ausgerüstet. Zur passenden Einrichtung gehören zwei Pfosten mit Laternen und zwei mobile Theken, die an den Flugzeugtüren links und rechts angebracht werden. Die Unterhaltungen können ohne Schreien geführt werden, weil der A380 überaus leise unterwegs ist. Die Bar selbst hält eine Vielzahl von hochwertigen Weinen und Spirituosen sowie warmen oder kalten Häppchen bereit. Die Flight Attendants sind geschult, den Gästen – ohne Aufpreis – ihren gewünschten Cocktail zu mixen. Eine Stimmungsbeleuchtung sorgt für eine beruhigende Atmosphäre. Mit diesem System ist die gesamte Maschine ausgestattet. Es zaubert einen Sternenhimmel an die Kabinendecke und das Licht wird während des Fluges an die Zeitzone des jeweiligen Zielorts angepasst, um die Nachwehen eines Jetlags zu minimieren.

Die zu flachen Betten verwandelbaren Einzelsitze in der Business Class und First Class samt modernem Bordunterhaltungssystem sowie adäquater Verpflegungs- und Servicequalität runden das Angebot ab. Neu daran ist, dass man den fliegenden Superlativ nicht erst ab Dubai in Richtung Asien oder Australien nutzen kann, sondern bereits ab Zürich.