Der russische Oligarch Roman Abramowitsch muss den englischen Spitzenfussball-Club Chelsea verkaufen, weil er wegen seiner Nähe zu Wladimir Putin im Westen zur Persona non grata geworden ist. Dutzende von Interessenten haben Gebote eingereicht, und bald dürfte sich entscheiden, wer zum Zuge kommt. Die britische Regierung hat bei dem Entscheid ein gewichtiges Wort mitzureden.

Als einer der Favoriten gilt der Schweizer Milliardär Hansjörg Wyss, der mit zwei Partnern eine Offerte unterbreitet hat. Doch nun steigen zwei weitere prominente Interessenten in den Bieterwettkampf ein: Serena Williams, Ex-Tennis-Spitzenspielerin,  und Formel-1-Star Lewis Hamilton wollten sich mit rund zehn Millionen Pfund an einer Offerte von Investor Martin Broughton beteiligen, berichtete Sky Sports am Donnerstag. Ein Sprecher Hamiltons bestätigte das Engagement des Rennfahrers. Ein Insider sagte, auch Williams habe Interesse an Chelsea.

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Boris Johnsons Regierung hat bereits klargestellt, dass Roman Abramowitsch nicht vom Deal profitieren darf. Der Oligarch wollte ursprünglich bis zu 3 Milliarden Pfund für den Club, für den er selber Unsummen ausgegeben hat. Nun wird er wohl kein einziges Pfund aus dem Verkauf erhalten. Vorerst zumindest.

Die neuen Eigentümer müssen grünes Licht von der Fussballliga erhalten, das dürfte aber nicht allzu schwierig zu bekommen sein. Die Bieter müssen auch nachweisen können, dass sie die vermutlich grösste Übernahme in der Geschichte des englischen Fussballs auch wirklich finanzieren können.

(reuters/mbü)

Warum Hansjörg Wyss bei Chelsea den Treffer sucht

Die Ära von Roman Abramowitsch bei Chelsea ist zu Ende. Neuer Besitzer möchte ausgerechnet der Schweizer Milliardär Hansjörg Wyss werden.