Knapp sechs Monate nach der Havarie der «Costa Concordia» ist der Hausarrest des schwer beschuldigten Kapitäns Francesco Schettino aufgehoben worden. Der Unglückskapitän des Kreuzfahrtschiffes ist nur noch verpflichtet, in seinem Heimatort zu bleiben.

Dies berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstag. Schettinos Verteidiger habe die Anordnung der Untersuchungsrichterin öffentlich gemacht und mitgeteilt, auch die Staatsanwälte hätten dem zugestimmt.

Diese hatten vor Monaten noch Untersuchungshaft für Schettino gefordert. Gerichte hatten den Hausarrest für Schettino bestätigt. Die Hintergründe der jüngsten Entscheidung waren zunächst unklar.

Bei der Havarie des Kreuzfahrtschiffes der Genueser Reederei Costa Crociere waren am 13. Januar 30 Menschen ums Leben gekommen. Zwei Menschen werden immer noch vermisst.

Die «Costa Concordia» war in der Unglücksnacht zu nahe an die toskanische Insel Giglio herangefahren, hatte einen Felsen gerammt und war mit mehr als 4200 Menschen an Bord gekentert. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Kapitän unter anderem mehrfache fahrlässige Tötung, Havarie und Verlassen seines Schiffes während der nächtlichen Evakuierung vor.

(rcv/aho/sda)

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