Die Privatversicherungen ächzen unter der 2. Säule. Das Geschäft ist, wie die erregte Debatte um den Mindestzinssatz gezeigt hat, nicht mehr lukrativ. Nun tritt ausgerechnet die grösste Schweizer Krankenkasse als neuer Player auf. Helsana bietet Unternehmen «ein integrales Versicherungspaket» bei der Personenversicherungen. Neben der beruflichen Vorsorge können das Krankentaggeld und die obligatorische Unfallversicherung plus Zusatzversicherung abgedeckt werden. Die BVG-Beratungskompetenz hat Helsana-Chef Manfred Manser bei Helvetia Patria eingekauft. Der Helsana-Vorstoss hat bereits die Fachkommission des Nationalrats auf den Plan gerufen. FDP-Nationalrätin Christine Egerszegi wundert sich, dass ausgerechnet die finanziell schwachbrüstigen Krankenkassen ins heikle BVG-Geschäft diversifizieren. Die Helsana musste 2001 immerhin einen happigen Verlust von 386 Millionen Franken ausweisen. Doch laut Fritz Britt, Vizedirektor des Bundesamtes für Sozialversicherung, ist es ausgeschlossen, dass die Reserven der gesetzlichen Krankenkassen-Grundversicherung angezapft werden könnten. Die Helsana führt Grundversicherung und Zusatzversicherung bereits in zwei getrennten Gesellschaften.
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