Warum ist Marc Biver, Chef von IMG (Schweiz), aus dem Fünfjahresvertrag mit dem Schweizerischen Eishockeyverband (SEHV) ausgestiegen? Im Sommer 2000 hat Marc Biver die Unterzeichnung eines Fünfjahresvertrags mit dem SEHV angekündigt. Für den SEHV verspricht der Vertrag Einnahmen von 12,8 Millionen Franken pro Saison, das Doppelte als bisher.

Zwölf Monate später hat die IMG mit elf Partnern Veträge für 14,5 Millionen Franken unterzeichnet, darunter als grösstem der Post mit 6 Millionen. 85 Prozent der Werbeflächen sind verkauft. Dennoch geben die Geschäftspartner die Trennung «im gegenseitigen Einvernehmen» bekannt. Der angegebene Grund: Die IMG hat die Personalkosten für die Betreuung der neuen Sponsoren unterschätzt. Insider spotten: Wenn das der wirkliche Grund ist, fehlt es an Professionalität.

SEHV-Präsident Werner Kohler weigert sich, Zahlen für den Rückkauf zu nennen: «Der Betrag war angemessen.» Marc Biver erklärt, dass die IMG ein gutes Geschäft gemacht und den Gewinn für fünf Jahre kassiert habe. Dies sind mehr als sieben Millionen Franken netto.

Der Organisator der Tour de Suisse sagt aber auch, «politische Gründe, die den schweizerischen Rahmen sprengen», hätten zum Ausstieg geführt. Ein Insider führt auf die Spur: Die IMG hat mit der Durchführung der Weltmeisterschaft 2005 in der Schweiz gerechnet, um dann erst recht Gewinne einzufahren. Doch die Schweiz wurde bekanntlich nicht gewählt.
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