Bilanz 05/2021 Uhren-Spezial Youngsters Ben Küffer Mark Streit

Jung auf Kurs: Die neue Generation der Uhrenbauer

Iris Kuhn Spogat
Von Iris Kuhn-Spogat
am 17.05.2021 - 08:08 Uhr

Zeitmesser für Abenteurer: Ben Küffer (l.) und Mark Streit stehen hinter der jüngsten Schweizer Luxusuhrenmarke Norqain.

Quelle: Philipp Mueller Photography für BILANZ

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Die Uhrenbranche ist etwas vom Traditionsreichsten im Land – aber auch vom Leidenschaftlichsten. Fünf beherzte Youngsters im Uhrengeschäft.

Albert Zeller, 33, führt, was seine Vorväter aufgebaut haben: die RC Tritec mit Sitz in Teufen AR, Erfinderin und Herstellerin von Swiss Super-Luminova. Das phosphoreszierende Pigment lädt sich im Hellen auf und bringt im Dunkeln Indexe, Zahlen und Zeiger zum Leuchten.

Es gibt keine namhafte Uhrenmarke, die den Nachtleuchtstoff nicht bei Zeller bestellt – oft mit Sonderwünschen in Sachen Farbe und Strahlkraft. «Damit wachsen auch wir immer wieder über uns selbst hinaus», sagt Zeller und fügt an: «Kein anderer Hersteller kommt an uns heran.» Das soll so bleiben. Mehr als die Hälfte der 21 Angestellten sind Naturwissenschaftler mit Forscherseelen, unerschütterlich dem «Trial and Error» verschrieben.

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Albert Zeller von Tritec
Foto: Philipp Mueller für BILANZ
Foto: Philipp Mueller für BILANZ

Das Leuchtmaterial aus Teufen ist inzwischen nicht mehr nur blau oder grün, sondern auch pink, gelb und weiss. Zudem leuchtet es nicht nur ein Weilchen, sondern eine ganze Nacht. Das Material kostet zwischen 15 und 55 Franken pro Gramm und ist damit teurer als Gold, aber auch ergiebiger: Mit einem Gramm werden je nach Design 100 bis 500 Zifferblätter nachtaktiv.

Und das auf immer und ewig: Anders als das radioaktive Radium, das Zellers Urgrossvater Anfang des 20. Jahrhunderts als Leuchtmittel verwendet hat, kennt Super-Luminova keine Halbwertszeit.