Einfach ein paar Tage weg vom Stress und von allen Verpflichtungen. Wochenend-Trips ins Ausland sind nach wie vor in Mode und dank dem heutigen Angebot schnell umsetzbar. Kurzfristig ein, zwei Tage freizunehmen ist dank dem flexibleren Arbeitsumfeld auch nicht mehr so schwierig. Neu ist, dass die Auswahl an Kurztrips breiter wurde. Es braucht nicht immer nur Paris oder London zu sein. Man kann sogar den Kontinent verlassen. Dank der Direktverbindungen von Edelweiss Air ist Marrakesch nur drei Flugstunden von Zürich entfernt. Ab Ende März bedient die Swiss-Schwester die Kulturhauptstadt Marokkos wieder mit drei Flügen pro Woche, sodass man am Donnerstagnachmittag hinfliegen und am Sonntagabend wieder heimwärts reisen kann.

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Man erreicht eine ganz andere Welt. Es ist nicht diejenige des Mittelmeers, sondern eine relativ unbekannte arabische, in der Nähe der schneebedeckten Gipfel des Hohen Atlas. Dieser erstreckt sich vom Westen an der Atlantikküste bis zur algerischen Grenze und bildet für Marokko eine Wetterscheide gegen die Klimaeinflüsse der Sahara. Dabei ist der Toubkal, der höchste Berg, nur 300 Meter niedriger als das Matterhorn.

Sich zu verlaufen ist auch spannend

Marrakesch, die alte Händlerstadt mit tausendjähriger Geschichte, inspiriert heute Künstler, Schriftsteller und Modemacher. Speziell die Altstadt begeistert die Besucher. Die Medina wird durch 20 Tore einer 19 Kilometer langen Festungsmauer erreicht, wobei die gesamte Befestigung aus gestampftem Lehm gebaut und rosafarben gehalten ist. Eine mystische Stimmung, welche speziell am späten Nachmittag aussergewöhnliche Lichtverhältnisse schafft und zum Fotografieren ideal ist. Auch Winston Churchill ergab sich einst als regelmässiger Besucher diesem Flair und sprach in seinen Memoiren vom «geliebten Marrakesch».

Kein Wunder also, erkundet man die Stadt am besten zu Fuss, noch besser mit gutem Schuhwerk. Die Medina ist eng, lärmig sowie intensiv, und viele der Gassen werden leider von alten, abgasintensiven Motorrädern befahren. Zwar werden dort, wo sich die meisten Touristen aufhalten, mehrere Marktgassen für diese Fahrzeuge gesperrt, aber für Besucher interessant sind vor allem die weniger populären Quartiere, wo sich primär Einheimische aufhalten. Sich zu verlaufen ist übrigens einfach – aber Marrakesch ganz ohne Führer zu erkunden ist eben auch spannend. Hilfreich sind deshalb vorbereitete Zettel in arabischer Schrift, die auf Hotels oder Treffpunkte hinweisen. Zwar ist Marrakesch seit der französischen Besetzung sehr frankophon, aber es sind eher die Jungen und die Angestellten in der Tourismusindustrie, die sich bequem auf Französisch unterhalten können.

Djemaa el Fna als die grosse Bühne

Höhepunkt der von der Unesco als Weltkulturerbe bestimmten Medina ist der riesige Marktplatz Djemaa el Fna (Platz der Geköpften). Dieser hat sich nur schon mit seinem Namen in der Geschichte verewigt. Später wählte ihn Alfred Hitchcock als Schauplatz für seinen 1956er-Thriller «Der Mann, der zuviel wusste». Vor zwei Jahren gab es dort, beim Café Argana, leider auch einen Terroranschlag. Aber der Djemaa el Fna ist vor allem das Zentrum des Lebens und der Mittelpunkt aller Menschen – Touristen wie Einheimische. Bauern, Bettler und Beduinen sind da. Schlangenbeschwörer, Geschichtenerzähler und Wahrsagerinnen bieten ihre Dienste an. Hunderte von Open-Air-Verpflegungsständen sind von zwei Dutzend teilweise exzellenten Restaurants umgeben. Die Luft ist geschwängert von Früchten, Gemüsen und Grilladen …und manchmal auch Abgasen. Ein richtiges Theaterstück, das ein Muezzin fünfmal am Tag mit seinen Gebeten begleitet.

Im Sinne des Erlebens ist Marrakesch also Luxus pur. Wer noch mehr will, kann neben Besuchen traditioneller Museen und üppiger Parkanlagen auch einen Heissluftballon mieten oder in rund 40 Kilometern Entfernung den Stausee Lalla Takerkoust oder das Ourika-Tal bereisen. Kein Geheimtipp mehr ist auch Marrakeschs Golfangebot, mittlerweile gibt es neun Plätze. Davon ist der des Amelkis Resort mit der unglaublichen Fernsicht auf den Hohen Atlas ein ganz spezielles Bijou.

Für ein Marrakesch-Weekend braucht man dann nur noch eine passende Unterkunft. Da gibt es viele Nobelherbergen, aber auch kleine Privathäuser, Riad genannt. Eines ist das von der Hamburgerin Ina Tibke geführte «The Great Getaway» mitten in der verwinkelten Altstadt. Es ist ein altes Stadthaus mit gerade mal sieben persönlich eingerichteten Zimmern und einer Dachterrasse mit Blick über die Medina. Dort, zum Frühstück, oder dann in der privaten Bibliothek treffen sich die Gäste aus aller Welt und tauschen sich aus. Ein solcher Aufenthalt ist sehr persönlich und auch ursprünglich. Die meisten Riads im Zentrum bieten übrigens keine Hauptmahlzeiten an. Man verpflegt sich in den vielen kleinen Restaurants in der Umgebung. Wer nur kurz in einem typischen marokkanischen Haus bleiben will, kann für die weiteren Nächte in die grossen Häuser umziehen. Eines wie das Fünfsternehotel Sofitel Palais Imperial, das zum Luxussegment der französischen Accor-Gruppe gehört. 378 Zimmer stehen im Angebot, viele davon mit Balkon und Sicht auf die Bergkette. Höhepunkt, auch um sich von den Stadtgängen zu erholen, ist die herrliche Gartenanlage mit zwei Pools und einem modernen Spa-Bereich.

Auf dem afrikanischen Kontinent gibt es ein paar ganz aussergewöhnliche Luxushotels. Zum Beispiel das «Mount Nelson» in Kapstadt (Südafrika), das «Old Cataract» in Assuan (Ägypten) oder das «Victoria Falls Hotel» bei den Viktoriafällen (Simbabwe). Genau in diese Kategorie gehört das sagenumwobene «El Mamounia». 1923 erbaut, 2009 komplett renoviert und modernisiert. Es war und ist immer noch ein Showcase sowohl der marokkanischen Architektur als auch der nordafrikanischen Gastfreundschaft. Tradition pur. Eleganz garantiert. Das «El Mamounia» befindet sich innerhalb der Medina und bietet 200 Art-déco-Zimmer und Suiten an.

Die Recherche wurde unterstützt von Edelweiss Air.