Die Schweiz hat einen neuen Schwingerkönig: der Berner Oberländer Matthias Glarner entschied am Sonntag das Eigenössische Schwingfest nach einem packenden Wettkampf für sich. Die 52'000 Zuschauer im Stadion feierten den Sieger mit einer «Standing ovation».

Der 30-jährige Glarner stammt aus Meiringen und ist studierter Sportwissenschaftler. Glarner schwingt seit 1994 und hat schon über hundert Kränze gewonnen. Er besiegte am Sonntag den 21-jährigen Bündner Jungspund Armon Orlik. Von den Jungen komme «geballte Power auf uns Alte zu», sagte der faire Sieger Glarner im Interview unmittelbar nach seinem Sieg. Orlik bezeichnete er als Versprechen für die Zukunft.

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Berner feiern ihren König

Glarner stammt aus einer sportlichen Familie. Sein Bruder ist Fussballer im Fanionteam des FC Thun. Vor dem Berner Fansektor liess sich Glarner nach getaner Arbeit kräftig feiern.

Er darf nun den Titel Schwingerkönig tragen. Ein Titel, den man lebenslang behält. Damit ist Glarner bis zum nächsten Eidgenössischen Schwingfest in Zug 2019 der einzige König, den die förderalistische Schweiz toleriert.

Grösster Sportanlass des Jahres

Mit dem Sieg Glarners ging am Sonntag der grösste Sportanlass des Jahres zu Ende. Das «Eidgenössische» war nicht nur ein Sportereignis, sondern auch ein riesiges Volksfest. Eine der Hauptakteurinnen des Anlasses war die Sonne. Die hochsommerliche Hitze setzte nicht nur den Athleten, sondern auch den Festbesuchern zu.

Die Organisatoren erwarteten im Vorfeld rund 250'000 Besucherinnen und Besucher, eine Zahl die wohl erreicht oder gar übertroffen wird.

(sda/mbü)