1 (5**)
Meyer Frank A. (62)
Ringier-Publizist

«FAM fatal», titelt die «Weltwoche» über ihn; «der Klassenkämpfer», notiert das Nachrichtenmagazin «Facts» – beides Titel der journalistischen Konkurrenz des Ringier-Verlags, wo Frank A. Meyer seit Jahren mit meist spitzer Feder und ungeschminkter Rhetorik seinem Metier nachgeht. Der Mann polarisiert, zweifellos; gebärdet sich als einer der letzten Moralisten in einer publizistisch säkularisierten Welt, und kaum ein zweiter Journalist im Lande verfügt in dieser Disziplin über eine längere Tradition als Meyer, der Kolumnist im hauseigenen «SonntagsBlick». Und dort erhebt er Woche für Woche und seit Jahrzehnten seine Stimme, wenn etwas krumm läuft im Staate Schweiz. So etwa 1993, als die damalige Swissair mit drei anderen Airlines fusionieren wollte. «In der geplanten Heirat zu viert ist die Swissair nicht einfach eine schöne Braut. Sie ist die Beute», donnerte Meyer damals. Oder 2006, als die Swisscom verkauft werden soll, überschreibt Meyer seinen Kommentar mit «Die Beute» und notiert: «Warum zum Teufel soll die Swisscom verkauft werden? Die Antwort: aus purer Ideologie. Der Staat (muss) geschwächt werden, indem man ihn aus allen lukrativen Wirtschaftsaktivitäten hinausdrängt.» Der etatistische Rufer nutzt seine politische Plattform wie kaum ein Zweiter, und sein direkter Draht zum Verleger Michael Ringier verleiht ihm zudem eine Aura der Macht. Note 5,21

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2 (11**)
de Weck Roger (52)
Publizist

Roger de Weck ist ein Wanderer zwischen den (Sprach-) Welten: Als junger Bursche schrieb er für die «Tribune de Genève» in der Romandie, später für das Zürcher Intellektuellenblatt «Weltwoche», bevor er für die Wochenzeitschrift «Die Zeit» als Frankreich-Korrespondent an die Seine-Stadt wechselte. Beim Zürcher «Tages- Anzeiger» und bei der «Zeit» avancierte er zum Chefredaktor. Heute ist Roger de Weck freier Publizist und schreibt aus Zürich und Berlin für schweizerische, deutsche und französische Medien. Der überzeugte Europäer ist der wohl prominenteste Exponent einer weltoffenen, intellektuellen und grenzübergreifenden Schweizer Publizistik. Note 4,83

3 (*)
Schwarz Gerhard (55)
Wirtschaftsredaktor «NZZ»

Gerhard Schwarz, Autorenkürzel G.S., ist Leiter der Wirtschaftsredaktion der «Neuen Zürcher Zeitung» und so etwas wie das wirtschaftsliberale Gewissen des Weltblattes an der Zürcher Falkenstrasse. «Die ‹Prawda› des Liberalismus», betitelte die BILANZ im Jahre 1988 einen Artikel über die «NZZ»-Wirtschaftsredaktion, und auch wenn dies heute in dieser Eindeutigkeit nicht mehr zutreffen mag: Ordnungspolitisch hat das Blatt noch immer Gewicht. Note 4,79

4 (14**) Kappeler Beat (59)
Publizist
Note 4,48

5 (*) Schneider Markus (46)
Publizist
Note 4,43

6 (*) Bitterli Heinz (58)
Wirtschaftsredaktor «NZZ»
Note 4,32

7 (*) Büttner Jean-Martin (46)
Inlandredaktor «Tages-Anzeiger»
Note 4,07

8 (*) Engeler Urs Paul (56)
Autor «Weltwoche»
Note 4,00

9 (*) Brenner Beat (54)
Wirtschaftsredaktor «NZZ»
Note 3,91

10 (*) Bodenmann Peter (54)
Publizist
Note 3,84