Sydney, das ist Liebe auf den ersten Blick. Melbourne dagegen ist eine Affäre mit einem Quäntchen mehr Tiefgang. Das unterschiedliche Lebensgefühl der beiden Pazifikmetropolen sticht sofort ins Auge: Während die Sydneysider bunte Kleider auf gebräunten Körpern tragen, mögen es die zugeknöpfteren Melbournians im klimatisch rauen Süden gerne schwarz und einen Tick dezenter.

Bei vier Jahreszeiten am Tag spielt sich ohnehin mehr in Cafés und Restaurants ab. Die Einwohner Melbournes lieben guten Kaffee, guten Wein und gutes Essen. Und sie lieben Sport-Events wie das Australian Open im Tennis im Februar oder den Formel-1-Grand-Prix im März. Auch die Kunstszene übertrumpft diejenige Sydneys, die schicke National Gallery of Victoria hat Weltrang.

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Inmitten der Banken und Shoppingarkaden verbergen sich unkonventionelle, ja geradezu subversive und doch gemütliche Adressen. Der australische Journalist Christopher Hope schreibt: «Melbourne gibt nur vor, respektabel und konservativ zu sein. Im Herzen ist es eine surreale, leidenschaftliche Stadt.»

Wenn man etwa durch die Flinders Lane in der Innenstadt flaniert und himmelwärts schaut, sieht man: Schwimmer, die acht Etagen über der Strasse ihre Bahnen ziehen. Noch befremdlicher ist die Aussicht wohl für die Schwimmer selbst, die auf die Dächer von Autos blicken, wenn sie tauchen. Der teilweise gläserne Rooftop-Pool des Designhotels Adelphi signalisiert höflich, aber bestimmt: Ich bin kein normales Hotel – und du bist hoffentlich auch kein normaler Gast!

Smarte Übernachtungsmöglichkeiten mit besonderer architektonischer Handschrift bieten das unwiderstehliche Prince im St-Kilda-Viertel zwei Gehminuten vom Strand und das zenartige Lindrum beim Federation Square. Im liebenswerten Boutiquehotel The Hatton beginnt das Frühstück mit dem besten Caffè e Latte der Stadt.

Wer in der Innenstadt auf gut Glück ein stimmiges Restaurant sucht, wird problemlos eines finden. Wer sich lieber auf sichere Werte verlässt, is(s)t im Bacaro und in Cecconi’s Cantina (beide italienisch) sowie im Cookie (thailändisch) richtig. «Modern Australian Cuisine» mit Aha-Effekt gibt es im Taxi Dining Room am Federation Square sowie in den Bistros Pearl und Botanical im Stadtteil South Yarra. In den neuen Docklands haben sich viele einladende Lokale direkt am Wasser angesiedelt, etwa das Livebait (Seafood mit Asia-Touch) und das legere Mecca Bah (orientalisch).

Zu den angesagten Adressen im Nachtleben zählen der Prince Bandroom im Hotel Prince, das Boutique im Prahran-Viertel sowie die innerstädtischen Hotspots New Gold Mountain und Eve. Und wem das alles zu cool ist: Sydney liegt eine Flugstunde entfernt.

Die Adressen:

HOTELS
Adelphi,
www.adelphi.com.au, DZ ab 245 Franken
The Prince, www.theprince.com.au, DZ ab 173 Franken
Lindrum, www.hotellindrum.com.au, DZ ab 152 Franken
The Hatton, www.hatton.com.au, DZ ab 176 Franken

LUNCH
Mecca Bah,
www.meccabah.com, 55a Newquay
Cecconi’s Cantina, www.cecconiscantina.com, 61 Flinders Lane
Taxi Dining Room, www.transporthotel.com.au Federation Square

DINNER
Cookie,
www.cookie.net.au, 252 Swanston Street
Livebait, www.livebait.com.au, 55b Newquay
Botanical, www.thebotanical.com.au 169 Domain Road South Yarra
Il Bacaro, www.ilbacaro.com.au 168 Little Collins Street
Pearl, www.pearlrestaurant.com.au 631/633 Church Street

NIGHTLIFE
Boutique,
www.boutique.net.au, 134 Greville Street
Prince Bandroom, www.princebandroom.com.au 29 Fitzroy Street
New Gold Mountain, www.newgoldmountain.org 21 Liverpool Street
Eve, www.evebar.com.au 334 City Road Southbank