Fahren Sie gerne Taxi? Ich nicht. Vor allem nicht in Zürich. Denn wenn ich am Flughafen Zürich ankomme, muss ich a) meist warten; b) in Fremdsprachen erklären, wohin ich will; und c) den schnellsten Weg auch noch selber finden.

In London, meiner neuen Heimatstadt, ist zwar nicht alles besser, aber vieles. Hier lande ich im City Airport quasi in Zürich West, und vor der Tür wartet immer ein Black Cab. Deren Fahrer sind zu 90 Prozent englischer Herkunft, kennen 35 000 Strassen auswendig, wissen die aktuellsten Fussballresultate und erzählen die neusten Gerüchte.

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Dabei muss man aber genau hinhören, denn der Diesel macht einen Höllenlärm. Noch. Schon ab 2018 werden in London nur noch saubere Taxis zugelassen. So will es Bürgermeister Boris Johnson, der auch gleich einen Favoriten erkoren hat – das REE Metrocab. Wieso? Erstens: Weil das Metrocab fast aussieht wie das aktuelle Black Cab. Zweitens: Weil das Fahrzeug «designed, engineered and built in Great Britain» ist. Und drittens: Weil REE für Range Extended Electric steht. Das heisst: Das Metrocab fährt immer elektrisch, der 1-Liter-3-Zylinder vorne treibt nur den Generator an. So sinkt der Verbrauch auf 3,14 Liter pro 100 Kilometer.

Imposant. Denn das 5-Meter-Gefährt beschleunigt fast lautlos, aber wie von der Tarantel gestochen, ist wendig wie Lara Gut zwischen den Toren, bietet easy sechs Personen Platz, lädt das iPhone am UBS-Port auf, verwöhnt dank Luftfederung mit unerwartetem Komfort und gibt durch das riesige Glasdach den Blick auf die Schönheiten der Themsemetropole frei.

Vergessen Sie die roten Busse – Sightseeing in London macht man in Zukunft im REE Metrocab, lässt sich von den Passanten bewundern und winkt wie die Queen.

Antrieb: 2 Elektromotoren mit Range Extender
Leistung: 2×50 kW (2×1400 Nm)
Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h (abgeriegelt)
Reichweite kombiniert: 560 Kilometer
Preis: ab 50 000 Euro