Der britische Milliardär und Manchester-United-Fan Jim Ratcliffe hat sich offiziell in das Rennen um den Kauf des englischen Fussballriesen eingeschaltet.

«Ich kann bestätigen, dass wir uns formell in den Prozess eingebracht haben», sagte ein Sprecher von Ratcliffes Ineos Group per E-Mail. Ratcliffe ist der erste potenzielle Bieter, der öffentlich sein Interesse am Kauf der Mannschaft bekundet hat.  

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Die Aktien von Manchester United stiegen um bis zu 1,6 Prozent, nachdem die Londoner Times darüber berichtet hatte. 

Manchester-United-Fans wollen neuen Eigentümer

Die United-Aktie war im November in die Höhe geschnellt, als bekannt wurde, dass die derzeitigen Eigentümer, die in Florida ansässige Familie Glazer, einen möglichen Verkauf des Teams, das 13 Mal die englische Premier League gewonnen hat, in Erwägung zieht. 

Fan-Gruppen von United fordern seit langem einen Eigentümerwechsel, da sie der Meinung sind, dass zu wenig in das Spielpersonal und die Einrichtungen investiert wird. Das Team, eine der bekanntesten Marken im globalen Sport, hat die höchste englische Spielklasse seit fast einem Jahrzehnt nicht mehr gewonnen und sich in dieser Saison nicht für die lukrative UEFA Champions League qualifiziert. Unter dem neuen Trainer Erik ten Hag hat der Klub derzeit einen starken Lauf und verlor nur eines der letzten 19 Spiele in allen Wettbewerben.  

Wie Bloomberg News im August berichtete, könnte ein Verkauf des Vereins einen Wert von etwa 5 Milliarden Pfund (6,1 Milliarden Dollar) haben. Die Aktien von United veränderten sich um 14.04 Uhr in New York kaum und wurden mit 3,8 Milliarden Dollar bewertet. 

Milliardär Jim Ratcliffe kauft Sika ein Milliardenbusiness ab

Der britische Chemiebaron Ratcliffe übernimmt von Sika Teile der MBCC Group – für geschätzt 750 Millionen Franken. Weiterlesen.

Ratcliffe, der laut Bloomberg Billionaires Index 12,4 Milliarden Dollar reich ist, hatte im vergangenen Jahr ein spätes Angebot für den Westlondoner Klub Chelsea abgegeben, der schliesslich an ein Private-Equity-Konsortium unter Führung des US-Milliardärs Todd Boehly verkauft wurde.

Interesse von Saudi Arabien und Katar

Auch Saudi-Arabien ist ein potenzieller Interessent für Manchester United. Sportminister Prinz Abdulaziz bin Turki Al-Faisal erklärte im November gegenüber der BBC, dass es im Königreich ein grosses Interesse an Manchester United und Liverpool gebe und dass seine Regierung ein privates Angebot unterstützen würde. 

Bloomberg News berichtete letzte Woche, dass Manchester United, Liverpool Football Club Ltd oder Tottenham Hotspur zu den englischen Spitzenvereinen der Premier League gehören, die von Katar, dem Land im Nahen Osten, das durch die Ausrichtung der teuersten Fussballweltmeisterschaft aller Zeiten Auftrieb erhalten hat, ins Visier genommen werden.

(Bloomberg/sop)